
Mission Mars: Leben auf dem roten Planeten
Das Wichtigste zum Thema Leben auf dem Mars
Der Mars als gutes Vorbild: Wegen der schwer abbaubaren Rohstoffe werden Neo-Marsianer fast zu 100 Prozent nachhaltig leben - und beispielsweise Wasser, Atemluft, Abfälle und Fäkalien recyceln.
Bei den Olympischen Spielen hätten Neo-Marsianer wohl keine Chancen. Die Schwerkraft auf dem Mars beträgt nur ein Drittel der Erde. Die Folge: Die Bewohner würden auf Dauer einen Teil ihrer Muskelmasse verlieren.
Schlechte Nachrichten für Neo-Marsianer, die das Heimweh (beziehungsweise Erdweh) plagt: Mars und Erde stehen nur etwa alle 2 Jahre so nah zueinander, dass eine Rückreise möglich ist.
Auch Fernbeziehungen dürften mühselig werden. Da das Funksignale bis zu 11 Minuten brauchen würde, um zur Erde und zurückzureisen, müssten verliebte Marsianer lange auf Antwort warten, wenn sie ihre Liebesbekundungen ins Mikro hauchen.
Mars-Kolonisten werden voraussichtlich am Mars-Äquator wohnen. Nur dort erreichen die Temperaturen tagsüber angenehme 30 Grad.
Home Sweet Home
2019 veranstaltete die NASA einen Wettbewerb für Mars-Behausungen. Bedingungen: Die Häuser mussten per 3D-Druck aus einem Mars-ähnlichem Material "gedruckt" werden, schnell herzustellen sowie stabil sein. Gewinner war "Marsha" des Unternehmens AI Spacefactoy.
Wie würde unser Leben aussehen?
Auf dem Mars zu leben hieße vor allem, den Mars zu überleben. Anstelle von Millionen Siedlern, wie in den Plänen von SpaceX-Gründer Elon Musk, würden sich eher wenige Wissenschaftler auf dem Mars niederlassen. Die NASA dagegen plant eine zweite Mondlandung für eine Mars-Mission. Alles über die geplante Mondbasis Artemis Base Camp erfährst du hier.
Wegen der harschen Bedingungen müssten sie sich wie die ersten Menschen auf der Erde in Höhlen oder in mit Staub bedeckten Behausungen einrichten. Gleichzeitig hinge ihr Leben vom Funktionieren hochentwickelter Technik ab.
In ihren geschützten Behausungen würden die Marsbewohner bequeme Arbeitsanzüge, wie die Astronauten auf der ISS, tragen. Für Außeneinsätze müssten sie sich aber in klobige Anzüge quetschen.

3 Generationen von Raumanzügen. Rechts ist der Z2, der in einer Sonderform auf dem Mars eingesetzt werden könnte.
© NASA
Die NASA hat mit einer Variante ihres neuen Z-2-Anzugs eine erste mögliche Mars-Konfektion entwickelt, die vor staubigem Mars-Wind und Eiseskälte schützt. Wegen der Strahlung dürften Marsianer aber auch damit nicht oft vor die Tür.
Lust auf eine Reise zum Mars - unser Reporter macht Urlaub auf dem Fake-Mars
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Der Mars scheint inzwischen zum Greifen nah: Noch in diesem Jahrzehnt soll eine bemannte Mission dorthin starten. Der Spanier David Ceballos träumt schon lange davon und ermöglicht jetzt handverlesenen Touristen einen Aufenthalt auf dem Mars - zwar auf der Erde, aber dennoch so realistisch wie möglich.
Willst Du noch mehr über die Reise zum Mars erfahren?
So sieht es auf dem Mars aus
Die Nasa hat zum ersten Mal ein 360-Grad-Panoramabild mit dem Mars-Rover "Curiosity" aufgenommen. Das besteht aus 1.000 Einzelfotos und zeigt die Mars-Landschaft in 1,8 Milliarden Pixel - die bislang höchste Auflösung. Wie scharf das ist, siehst du unten im Bild.
Der Mars-Rover hat insgesamt 6 1/2 Stunden - verteilt auf 4 Tage - gebraucht, um alle Einzelfotos zu schießen. Damit die Belichtung stimmt, hat das Nasa-Team den Rover so programmiert, dass er nur in den Mittagsstunden knipst. Zu sehen ist die Region "Glen Torridon".
Ansturm auf den Mars: Was wollen die Länder mit ihren Missionen erreichen?
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Die ganze Welt will zum Mars: Im Juli startete eine arabische Raumsonde, die Amerikaner und Chinesen folgten. Doch warum starten all diese Missionen ausgerechnet jetzt?
Was Antarktis-Salat mit dem Mars zu tun hat
Forscher in der Antarktis-Station haben letztes Jahr begeistert Bilder ihres ersten dort gezogenen Salats gepostet - obwohl die Bedingungen dort bei geringen Temperaturen und fehlendem nahrhaften Boden schwierig sind.
Nicht anders ist es auf dem Mars, aber auch da soll es irgendwann frisches Gemüse geben. Eine Gurke würde den Weg von der Erde bis zum Mars nicht überleben. Das heißt: Sie muss vor Ort wachsen.
Keine Sonne, keine Erde - und trotzdem entstand ein Gemüsegarten in einem Stahlcontainer der Forschungsstation. Möglich ist das dank Wasser, Nährstoffen, einer Heizung und ultraviolettem Licht. Fun Fact: Das Gemüse wächst dort sogar schneller als unter normalen Umständen.
Noch mehr zum spacigen Gemüsegarten der Antarktis-Station gibt's hier.
Keine Lust mehr auf Tuben-Essen?
Wie der Mars das Leben killt
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Strahlung: Ohne geeigneten Schutz würde der Mensch innerhalb kurzer Zeit regelrecht gegrillt. Da der Mars über kein Magnetfeld und kaum Atmosphäre verfügt, prasselt die volle Dosis Weltraumstrahlung auf seine Oberfläche herab.
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Am Mars-Nordpol ist es so kalt (bis zu minus 133 Grad Celsius), dass dort sogar das Kohlendioxid aus der Atmosphäre gefriert. Bei einem Leck im Mars-Rover würden Marsianer nicht nur ersticken, sondern auch schockgefrieren.
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Die Mars-Atmosphäre beträgt nur 0,6 Prozent des irdischen Drucks und würde jedem Menschen im Nu die Luft aus den Lungen saugen. Zudem besteht sie fast nur aus Kohlendioxid. Sauerstoff: (so gut wie) Fehlanzeige.
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Meteoriten: Bewohner des Mars müssen ständig befürchten, von Mikrometeoriten durchlöchert zu werden. Der Mars hat keine Atmosphäre, in der sie wie auf der Erde verglühen, bevor sie die Oberfläche erreichen.
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Selbst der Marsboden ist ein Gegner, denn er enthält giftige Perchlorate. Als Ackerboden kommt er unbearbeitet nicht in Frage.