
Jupiter: Alles über den Rekordplaneten und Asteroidenfänger
Das Wichtigste zum Thema Riesenplanet Jupiter
Der Jupiter ist nicht nur der größte Planet in unserem Sonnensystem, sondern für uns auch der wichtigste.
Der Grund: Ohne den Jupiter gäbe es uns vermutlich gar nicht. Mit seiner enormen Masse lenkt er einen großen Teil todbringender Kometen und Asteroiden auf sich. So fallen diese am Ende auf den Gasriesen - statt die Erde zu zerstören.
Zwar gilt es als ausgeschlossen, dass auf dem Jupiter Leben existiert, dafür sind einige seiner Monde für die Suche nach außerirdischen Organismen interessant.
Im Sommer startet die ESA-Raumsonde Juice, um Jupiters Monde Ganymed und Europa zu untersuchen.
Unter der dicken Eiskruste des Mondes Europa soll flüssiges Wasser fließen - eine wichtige Bedingung für Leben.
Pickel oder Schönheitsfleck? Der Rote Fleck auf Jupiter
Auf dem Jupiter bilden erdgroße Super-Wirbelstürme den sogenannten "Rote Fleck" - und das schon seit mindestens 300 Jahren. Forscher:innen vermuten, dass es darin mit 500 Kilometern pro Stunde bläst, etwa doppelt so stark wie ein Hurrikan.
Neue einzigartige Aufnahme vom Jupiter

Für das überwältigende Foto wurden mehrere Infrarotbilder vom James-Webb-Teleskop zusammengesetzt und nachträglich eingefärbt. Dadurch glänzt der "Rote Fleck" des Jupiter etwa hell. Außerdem sind zusätzliche Details wie die Polarlichter im Norden und Süden erkennbar.
© picture alliance / ZUMAPRESS.com | NASA
Jupiter: Chef-Gott mit weicher Oberfläche
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Schon mit einem guten Amateur-Fernrohr lassen sich Jupiters Streifen erkennen. Die Farbe der helleren Zonen stammt vermutlich von Ammoniak-Eis, die dunkleren Gürtel von Phosphor und Schwefel. Allerdings ist das bisher noch nicht eindeutig bewiesen.
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Auf dem Jupiter ist es ständig bewölkt. Allerdings gibt es ohnehin keine feste Gesteins-Oberfläche wie auf der Erde, da er hauptsächlich aus Wasserstoff besteht. Eine Landung auf dem Gasriesen wäre also problematisch. Wir erklären dir, was passiert, wenn du auf den Jupiter fällst.
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Nomen est Omen: Seinen Namen hat der Riesenplanet vom Chef der römischen Götter (alter ego im alten Griechenland: Zeus). Auch die anderen Planeten tragen Götternamen des antiken Roms.
Größenvergleich im Sonnensystem
Schwergewicht: Der Jupiter hat eine 318-mal größere Masse als die Erde. Alle anderen Planeten kommen nicht einmal auf die Hälfte seiner Masse.
Steckbrief zum Jupiter: Gigant und Rekordhalter unter den Planeten
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Der Jupiter ist der größte der acht Planeten in unserem Sonnensystem. Sein Durchmesser misst 143.000 Kilometer. Das sind elf Erd-Durchmesser!
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Teilchenfänger: Der Jupiter hat das größte Magnetfeld aller Planeten. Es reicht auf der sonnenabgewandten Seite fast 700 Millionen Kilometer ins All (fast bis zum Saturn). Damit fängt er Unmengen geladener Teilchen von der Sonne ein, was seinen Strahlungsgürtel absolut tödlich macht.
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Obwohl er so riesig ist, dreht sich der Jupiter in nur zehn Stunden um seine Achse. Planetarer Rekord im Sonnensystem. Kurios: Sein Äquator rotiert fünf Minuten schneller als die Pole.
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Der Jupiter ist so schwer, dass der gemeinsame Schwerpunkt, um den beide Himmelskörper rotieren, außerhalb der Sonne liegt. Auch das schafft sonst kein Planet.
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... und am Ende doch zu klein: Als das Sonnensystem entstand, bildete der Jupiter wie die Sonne einen Ball aus Wasserstoff. Doch am Ende war er zu klein, um ein Fusionsfeuer zu entzünden. Dafür hätte er 80-mal mehr Masse gebraucht. Statt als leuchtender Stern endete er als schnöder Gasball.
Treue Begleiter: die Monde von Jupiter
Der Jupiter hat 79 Monde! Die vier größten von ihnen werden nach ihrem ersten Beobachter Galileische Monde genannt: Io, Europa, Ganymed und Kallisto. Mit 5.262 Kilometern Durchmesser schlägt Ganymed alle Monde im Sonnensystem und ist sogar größer als der Planet Merkur.
Juice: neue Mission zum Jupiter und seinen Monden
Die ESA startet im Frühjahr 2023 eine Erkundungs-Mission zum Jupiter. Dabei soll die Raumsonde Juice unter anderem die Eiskruste des Jupiter-Monds Ganymed untersuchen und nach möglichen Landeplätzen für künftige Missionen suchen. Die Ingenieur:innen müssen sich allerdings gedulden. Die Reise zum mehrere Hundert Millionen Kilometer entfernten Gasriesen wird mit Umwegen fast acht Jahre dauern.