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  2. Weltall
ESA-Astronaut Alexander Gerst beim Weltraumspaziergang

22.000 Bewerbungen: Die ESA sucht neue Astronaut:innen

Mehr als 22.000 Menschen wollen ESA-Astronaut:in werden. Hier liest du, was du für den Job im All mitbringen musst. Im Clip: Matthias Maurer - er hat die knallharte Auswahl überstanden und wird der nächste Deutsche auf der ISS.
22.000 Bewerbungen: Die ESA sucht neue Astronaut:innen
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Astronauten-Suche bei der ESA

  • 👩‍🚀

    Die ESA sucht sich derzeit neue Astronautinnen und Astronauten für Flüge zur Internationalen Raumstation - und vielleicht später sogar zum Mond.

  • 🏃🏿‍♀️

    Mehr als 22.000 Männer und Frauen haben ihre Unterlagen eingereicht, fast 14.000 mehr als bei der vorangegangenen Auswahl - Rekord für die ESA. Hier findest du alles über die Raumfahrtmissionen der Europäischen Raumfahrtagentur.

  • 🥺

    Wer dabei sein will, hat seine Unterlagen hoffentlich bis zum 28. Mai 2021 eingereicht - bis dahin lief die Bewerbungsfrist. Wer beim nächsten Mal dabei sein will, muss vermutlich lange warten: Die vorangegangene Bewerbungsrunde war 2008.

  • 😂

    5400 Bewerbungen stammen von Frauen, das sind 24 Prozent. Für die ESA ist das eine gute Nachricht: Vor 13 Jahren waren es nur 16 Prozent.

  • ♀️

    Vielleicht fliegt ja demnächst zum ersten Mal eine Frau aus Deutschland ins All - fast 35 Jahre nach dem Flug ersten deutschen Astronauten Sigmund Jähn. Seitdem starteten 11 deutsche Männer Richtung Kosmos.

  • 🏁

    Derzeit läuft ein 6-stufiger Auswahlprozess (siehe unten). Wer den übersteht, darf ab Oktober 2022 als Astronautin oder Astronaut bei der ESA anfangen.

Die Timeline der ESA für ihren Auswahlprozess

ESA-Timeline für den Astronauten-Auswahlprozess

Wer Astronaut werden will, muss Geduld mitbringen - und damit rechnen, dass er sehr wahrscheinlich nach einem einjährigen Auswahlprozess doch nicht genommen wird - und auf der Erde bleibt. Spannend dürfte es trotzdem sein.

Wie hoch fliegt die ISS eigentlich?

Bist du schwindelfrei?

NASA-Astronaut Bruce McCandless, 1984

Wer ins Weltall will, muss schwindelfrei sein. Das zeigte NASA-Astronaut Bruce McCandless 1984 während seines historischen Raumspaziergangs ohne Sicherungsleine.

Bringst du alles mit, um Astronautin oder Astronaut zu werden?

  • 👨‍🎓

    Hast du in der Schule gut aufgepasst? Ins All darf nur, wer einen Hochschulabschluss in der Tasche hat - am besten in Naturwissenschaften und Technik. Schließlich forschen Astronautinnen und Astronauten auf der ISS hauptsächlich.

  • 💪

    Bist du topfit? Wer Chancen auf den begehrten Job haben will, muss gesund und sportlich sein. Spitzensportler:in solltest du aber nicht sein. Zu viele Muskeln können in der Schwerelosigkeit sogar ein Nachteil sein. Neuerung bei diesem Auswahlverfahren: Auch Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen können sich bewerben.

  • 😊

    Bist du (immer) nett und ein Teamplayer? Da sie so viel Zeit mit anderen Menschen auf engstem Raum verbringen, müssen Astronautinnen und Astronauten freundlich und geduldig sein. Oder mit anderen Worten: psychisch extrem belastbar.

  • 👹

    Zwar ist bisher noch kein ESA-Astronaut mit grün-violetten Punkten aus dem Allzurückkgekehrt, aber eine Bedingung lädt doch zum Kopfkino ein: "Bereitschaft zur Teilnahme an medizinischen Experimenten".

  • 🔞

    Hast du das richtige Alter? Wer sich bewirbt, darf bisher zwischen 27 und 37 Jahre alt sein. Aber es gab auch Ausnahmen: Der Italiener Paolo Nespoli ist noch mit 60 in den Orbit geflogen, US-Astro-Legende John Glenn sogar mit 77.

  • 👌

    Sprichst du gut englisch? Wäre wichtig, denn es ist die Fachsprache im Weltraum. Es sei denn, du fliegst mit dem Sojus-Raumschiff. Dann musst du noch russisch lernen.

Hast du das Zeug dazu, Austronaut:in zu werden? Mach den Test!

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50 Millionen für "Die Astronautin"

"Die Astronautin" Insa Thiele-Eich beim Unterwassertraining


"Die Astronautin" Insa Thiele-Eich beim Unterwassertraining. Für einen Flug ins All fehlt noch das Geld.
© Benjamin Schulze

65 Frauen waren schon im All, aus mehr als 10 Ländern, darunter Iran, Indien und Südkorea. Frauen aus Deutschland? Fehlanzeige.

"Bei Amazon gibt es nur Astronautenanzüge für Jungs", sagt Claudia Kessler. "Astronautenanzüge für Mädchen gibt es gar nicht." Geschlechter-Klischees wie dieses ärgern sie. Und auch, dass es Deutschland nicht schafft, eine Astronautin ins All zu entsenden. Deshalb hat sie das Projekt "Die Astronautin" gegründet.

Kesslers Ziel: Sie will 50 Millionen Euro sammeln, um damit die Mission einer Deutschen zur ISS zu finanzieren. 2 Anwärterinnen hat sie schon: die Astrophysikerin Suzanna Randall und die Meteorologin Insa Thiele-Eich.

Zwar ist das Geld längst nicht zusammen, aber die beiden bereiten sich schon mit Parabelflügen, im Wassertank und in der Zentrifuge auf den Weltraum vor.

Magst du Technik?

Alexander Gerst 2018 auf der ISS

Wer auf der ISS arbeiten möchte, sollte Spaß an wissenschaftlicher Arbeit haben - und an Technik. Wenn die Astronauten keine Experimente ausführen, warten und reparieren sie die Station.

Achtung Knochenschwund: Trainieren im All

In der Schwerelosigkeit verlieren Menschen innerhalb eines halben Jahres bis zu 10 Prozent ihrer Knochenmasse. Damit sie bei ihrer Rückkehr auf die Erde nicht zusammenbrechen, müssen sie täglich gut 2 Stunden trainieren - so wie es hier NASA-Astronaut Jack Fisher vormacht.

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