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Artemis 2: die neuen Mondastronauten der Nasa

Artemis 2: Deshalb schickt die NASA Astronauten zum Mond

Schon im November 2024 könnten Astronaut:innen wieder zum Mond fliegen - 50 Jahre nach Apollo. Allerdings darf sich die Crew den Trabanten nur aus der Ferne anschauen. Landen werden erst ihre Nachfolger. Alles über die Artemis-2-Mission erfährts du hier.
Artemis 2: Deshalb schickt die NASA Astronauten zum Mond
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Das Wichtigste zum Thema Artemis 2

  • Weißer Rauch über dem Nasa-Hauptquartier: Die ersten vier Astronaut:innen für den Flug zum Mond stehen fest.

  • Sie sollen bei der zweiten Artemis-Mission eingesetzt werden. Dabei sollen zum ersten Mal Astronaut:innen im neuen Orion-Raumschiff der Nasa fliegen. Artemis 1 flog noch unbemannt zum Mond.

  • Für die Astronaut:innen der ersten Auswahl ein wenig enttäuschend: Sie werden NICHT auf dem Mond landen. Sie sollen nur schauen, ob das Raumschiff auch mit Besatzung an Bord funktioniert.

  • Angepeilt ist derzeit November 2024 für die Mission. Erfahrungsgemäß gibt es aber viele Gründen, warum sich der Start verzögern könnte.

  • Die Artemis-2-Mission und das ganze Programm ist Teil eines noch größeren Plans: Die Nasa will auf dem Mond für eine Mars-Mission üben. Hier erfährst du alles über das Artemis-Programm sowie die geplante Mondbasis namens Artemis Base Camp.

Das sind die neuen Mond-Astronaut:innen

Im neuen Mond-Astronautenkorps sind eine Frau und eine Person of Color. Apollo hingegen war noch eine rein weiße Männergesellschaft. Alte Hasen: Die Vier sind alle deutlich älter als 40 Jahre und in der Mehrzahl erfahrene Jetpiloten und Astronaut:innen.

Artemis 2: cie neuen Mondastronauten der NASA im Porträt


Schon jetzt in heldenhafter Pose: die ersten Artemis-Astronaut:innen von links nach rechts: Christina Hammock Koch, Reid Wiseman (unten), Victor Glover, Jeremy Hansen.
© Nasa

Reid Wiseman, Kommandant: Als langjähriger Chef der Nasa-Astronautentruppe dürfte der 47-Jahre alte Wiseman über ausreichend Autorität an Bord verfügen. Zudem weiß Wiseman nicht nur Kampflugzeuge zu fliegen, sondern hat auch sechs Monate auf der ISS im Orbit verbracht.

Victor J. Glover, Jr., Pilot: Orion wird das zweite Raumschiff, das Glover steuert. Zuvor steuerte er als Pilot das SpaceX-Raumschiff Crew Dragon zur ISS, wo der 46-jährige US-Navy-Pilot anschließend ein halbes Jahr arbeitete.

Christina Hammock Koch, Missionsspezialist: Angesichts der Masse an Elektrik ist die 44-jährige Elektro-Ingenieurin sicher eine gefragte Expertin, wenn an Bord ein Warnlämpchen blinken sollte. Und Erfahrung bringt sie auch mit: Mit 328 Tagen an Bord der ISS hält Koch in Sachen Aufenthaltsdauer im All den Rekord bei den Frauen.

Jeremy Hansen, Missionsspezialist: Hansen flog wie die meisten seiner Kollegen zwar schon als Kampfpilot, allerdings bei der "Königlichen kanadischen Luftwaffe". Damit würde der 47-jährige der erste Kanadier im Deep Space. Als einziger der vier ist er ein Neuling im All.

Das sind die neuen NASA-Anzüge

Das sind die neuen NASA-Anzüge

Mehr Flexibilität, besserer Schutz und ein "Lebenserhaltungssystem" im Rucksack: Die US-Raumfahrtbehörde NASA kleidet ihre Astronauten und Astronautinnen mit neuen Anzügen ein.

Einmal zum Mond und zurück: der Flugplan von Artemis 2

Nasa Artemis 2 Mission Stand März 2023

Die neue Riesenrakete SLS bringt das Orion-Raumschiff auf einen Kurs zum Mond. Das Raumschiff fliegt eine Acht um den Mond und landet am Fallschirm im Pazifik.

Auf Apollos-Spuren: So reisen die Artemis-2-Astronaut:innen zum Mond

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    Die vier Astronaut:innen heben voraussichtlich von der Startplattform 39B am Kennedy Space Center in Florida ab. Historische Parallele: Von dort starteten schon die Apollo-10-Astronauten, um die erste Mondlandung zu üben.

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    Für die Reise sind etwa zehn Tage angesetzt. Hin- und Rückflug zum Mond dauern dabei etwa vier Tage. Solange dauerten auch ungefähr die bemannten Apollo-Missionen.

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    Allerdings schwenken die Astronaut:innen nicht in eine Mondumlaufbahn ein, sondern umfliegen den Trabanten auf der erdabgewandten Seite in etwa 10.000 Kilometer Höhe. Dabei ist Orion dann 20-mal weiter vom Mond entfernt als die ISS von der Erde.

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    Fernreise: Die vier Astronaut:innen könnten am erdfernsten Punkt eine Höhe von etwa 370.000 Kilometer über der Erde erreichen. Damit würden sie weiter verreisen als je ein anderer Mensch.

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    Zurück ins Körbchen! Um umzukehren, müssen die Astronaut:innen die Raumschiff-Triebwerke nicht anwerfen. Die Erdgravitation zieht Orion ganz allein zu sich zurück.

Haken dran: Raumschiff und Rakete funktionieren

Artemis 1: Raumschiff Orion vor dem Mond

Mit der unbemannten Artemis-1-Mission (hier bei der Mondumrundung) hat die Nasa gezeigt, dass Rakete und Raumschiff funktionieren. Artemis 2 soll zeigen, dass auch die Lebenserhaltunssystem für die Astronaut:innen richtig arbeiten.

Häufig gestellte Fragen zur Mond-Mission Artemis 2

  • ⁉️

    Was ist Artemis 2?

    Artemis 2 ist die erste bemannte Mission des Artemis-Programms, bei der die Nasa wieder auf dem Mond landen will.

  • ⁉️

    Was ist das Ziel von Artemis 2?

    Während der Artemis-2-Mission sollen die Astronaut:innen das Raumschiff testen. Dabei werden sie den Mond umrunden, aber noch nicht auf seiner Oberfläche landen.

  • ⁉️

    Wann landen Astronauten wieder auf dem Mond?

    Auf dem Mond landen werden Astronaut:innen erst bei Artemis 3. Diese Mission ist für Ende 2025 geplant, wird sich aber voraussichtlich verzögern.

  • ⁉️

    Was werden die Astronauten bei Artemis 2 machen?

    Die vier Astronaut:innen sollen während der zehntägigen Mission die Systeme des Orion-Raumschiffs testen.

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Veröffentlicht: 04.04.2023 / Autor: Peter Schneider