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Wellenkraftwerke: So machen sie aus Meereswellen Strom

  • Veröffentlicht: 10.01.2023
  • 13:45 Uhr
  • Galileo

Rund zwei Drittel der Erdoberfläche ist mit Wasser bedeckt. Die Wellen auf den Meeren könnten uns Energie liefern - theoretisch. Bislang haben sich Wellenkraftwerke aber nicht durchgesetzt. Warum das so ist, erfährst du hier. Im Clip: gefährliche Monsterwellen.

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Das Wichtigste zum Thema Wellenkraftwerke

  • Wellenkraftwerke nutzen die Bewegungsenergie von Meereswellen, um daraus elektrische Energie zu gewinnen.

  • Sie verwenden demnach - anders als etwa Kohlekraftwerke - eine unendliche beziehungsweise regenerative Energiequelle. Daher zählt der durch Wellenkraftwerke produzierte Strom - wie etwa auch Solarkraft und Windkraft - zu den erneuerbaren Energien.

  • Das Potenzial von Wellenkraftwerken ist erst in Ansätzen erschlossen. Fachleute schätzen, dass Wellenkraftwerke mehr als ein Zehntel des weltweiten Strombedarfs liefern könnten.

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Wellenkraftwerk: So funktioniert es

Ein Wellenkraftwerk nutzt die ständige Bewegungsenergie von Meereswellen und wandelt diese in elektrische Energie (Strom) um.

Geeignete Standorte für Wellenkraftwerke sind Regionen mit starkem Seegang. Dazu zählen unter anderem der nordöstliche Pazifik sowie die Atlantikküsten vor Schottland, Portugal und Spanien.

In Schottland entsteht aktuell das größte Wellenkraftwerk der Welt. Auch Israel setzt auf den Ausbau von Wellenkraft.

In den vergangenen Jahren gab es bereits einige Versuche - weiträumig durchgesetzt haben sich Wellenkraftwerke bislang aber nicht. Das liegt unter anderem daran, dass bisher getestete Wellenkraftwerke nicht so viel Strom beisteuern konnten wie erhofft.

Wie tief sind unsere Meere?

Wie tief sind unsere Meere?

Unsere Erde ist zu rund 71 Prozent von Wasser bedeckt. Nur ein Bruchteil davon ist bisher erschlossen. Wir tauchen ab und machen uns auf eine Reise von der Wasseroberfläche bis in die Tiefsee. Wem begegnet man hier - und wo ist eigentlich die tiefste Stelle unserer Weltmeere?

  • Video
  • 03:46 Min
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Pilotprojekt 1 für Wellenkraftwerk: "Limpet"

Schon im Jahr 2000 nahm das Wellenkraftwerk mit dem Namen "Limpet" (Land Installed Marine Powered Energy Transformer) den Betrieb auf.

Trifft eine Welle auf das Kraftwerk, dringt Wasser in drei Betonröhren. Die Welle drückt darin befindliche Luft dadurch beiseite. Fließt das Wasser ab, strömt auch die Luft zurück. Der Luftstrom treibt Turbinen an, die mithilfe eines Generators die Energie der Wellenbewegung in Strom umwandeln.

Durch das Steigen und Sinken des Wasserspiegels in den Betonröhren gewinnt das Wellenkraftwerk "Limpet" Strom.
Durch das Steigen und Sinken des Wasserspiegels in den Betonröhren gewinnt das Wellenkraftwerk "Limpet" Strom.© picture-alliance/ dpa | Harry Melchert

Pilotprojekt 2 für Wellenkraftwerk: "Pelamis"

Dieses Kraftwerk ähnelt äußerlich einer Schlange. Daher leitet sich auch der Name ab: Übersetzt bedeutet "Pelamis" so viel wie "Seeschlange".

Das schlangenartige Kraftwerk besteht aus vier schwimmenden Auftriebskörpern, die durch Gelenke verbunden sind. Diese folgen dem Auf und Ab der Wellen, wodurch darin befindliche Flüssigkeit durch Rohre geleitet wird, die wiederum Turbinen und Generatoren antreiben.

Das Funktionsprinzip von "Pelamis" nennt sich Hydrodynamik. Das bedeutet vereinfacht ausgedrückt, dass die Bewegung von Wasser genutzt wird.
Das Funktionsprinzip von "Pelamis" nennt sich Hydrodynamik. Das bedeutet vereinfacht ausgedrückt, dass die Bewegung von Wasser genutzt wird.© picture alliance / empics | David Cheskin
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Pilotprojekt 3 für Wellenkraftwerk: "Mutriku"

Das Wellenkraftwerk vor der spanischen Küste in Mutriku, das 2011 in Betrieb ging, ist in die Hafenmauer integriert.

Dort schwappen die Wellen unterhalb der Wasseroberfläche in eine Kammer und treiben dadurch Turbinen zur Umwandlung in Strom an.

Das Wellenkraftwerk in Mutriku sollte rund 250 Haushalte mit Strom versorgen.
Das Wellenkraftwerk in Mutriku sollte rund 250 Haushalte mit Strom versorgen.© picture alliance / dpa | Voith
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