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Hightech im Straßenverkehr: So viel Formel 1 steckt in deinem Auto

  • Veröffentlicht: 22.05.2021
  • 08:45 Uhr
  • Galileo
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© imago images/DeFodi

Hohe Geschwindigkeit, großes Risiko - die Formel 1 bringt nicht nur ihre Fahrer an die Grenzen, sondern auch die Technik. Das kommt uns im Alltag zugute. Wusstest du, von welcher Formel-1-Technik wir täglich profitieren?

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Entwicklungen im Motorsport

  • Die Formel 1 gilt als die Königsklasse des Motorsports. Neben den besten Fahrern ist hier stets auch die neueste Technik im Einsatz.

  • Eben weil sich die Piloten oft am Limit (und auch darüber) bewegen, hat sich beispielsweise die Sicherheit in den letzten 25 Jahren enorm verbessert.

  • Auch bei den Motoren hat sich viel verändert. Die Aggregate in der Formel 1 sind viel effizienter als die jedes Straßenautos, in der Formel e wird komplett auf einen Elektroantrieb gesetzt.

  • Die in der Formel 1 aktiven Automobilkonzerne nutzen den Motorsport aber noch zur Entwicklung vieler weiterer Technologiefelder. Viele davon kommen irgendwann auch in unserem Alltag an.

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Diese bekannten Technologien kommen eigentlich aus dem Motorsport

  • Wer vor einem modernen Auto steht, findet hier zahlreiche Teile, die eigentlich im Motorsport entwickelt wurden.

  • Wie die Scheibenbremse, die in den 1950er Jahren in einem Jaguar C-Type verbaut wurde. Die Folge: Ein Sieg bei den legendären 24 Stunden von Le Mans.

  • Auch der Turbolader wurde vor allem im Motorsport entwickelt. Der Turbo steigert die Effizienz von Verbrennungsmotoren deutlich - indem er die Energie der Motorabgase nutzt.

  • Weniger Gewicht und höhere Geschwindigkeit bei gleicher Leistung - das versprach Aluminium. Die Nachfrage nach dem Leichtmetall stieg vor allem in der Autoindustrie in den letzten Jahren stark an.

  • Auch das teure Carbon wurde zunächst im finanzkräftigen Motorsport verwendet. Dieser spezielle Kunststoff ist enorm steif und gleichzeitig sehr leicht. Inzwischen findet sich das Material auch in hochpreisigen Pkws.

So nimmt die F1 Einfluss auf unseren Alltag

Aerodynamik spielt im Motorsport eine große Rolle. Und auch beim Kühlregal im Supermarkt: Mit Hilfe des Formel-1-Rennstalls Williams versuchte ein Startup die Luft so ins Regal zurück zu leiten, dass sich etwa 20 Prozent Energie sparen lassen.
Aerodynamik spielt im Motorsport eine große Rolle. Und auch beim Kühlregal im Supermarkt: Mit Hilfe des Formel-1-Rennstalls Williams versuchte ein Startup die Luft so ins Regal zurück zu leiten, dass sich etwa 20 Prozent Energie sparen lassen.© imago images / photosteinmaurer.com
Vor allem in Elektro- und Hybrid-Autos spielt die Energierückgewinnung eine große Rolle. Hier wird beim Bremsen Energie gewonnen, die dann beim Beschleunigen genutzt werden kann.
Vor allem in Elektro- und Hybrid-Autos spielt die Energierückgewinnung eine große Rolle. Hier wird beim Bremsen Energie gewonnen, die dann beim Beschleunigen genutzt werden kann.© imago images / Christian Ditsch
Fahrräder werden durch Carbon extrem leicht – so hat das Formel-1-Team McLaren zusammen mit der Fahrradmarke Specialized ein nur 6,3 Kilo leichtes Rennrad gebaut. Preis: etwa 20.000 Euro.
Fahrräder werden durch Carbon extrem leicht – so hat das Formel-1-Team McLaren zusammen mit der Fahrradmarke Specialized ein nur 6,3 Kilo leichtes Rennrad gebaut. Preis: etwa 20.000 Euro.© mago images / ZUMA Wire
Aerodynamik spielt im Motorsport eine große Rolle. Und auch beim Kühlregal im Supermarkt: Mit Hilfe des Formel-1-Rennstalls Williams versuchte ein Startup die Luft so ins Regal zurück zu leiten, dass sich etwa 20 Prozent Energie sparen lassen.
Vor allem in Elektro- und Hybrid-Autos spielt die Energierückgewinnung eine große Rolle. Hier wird beim Bremsen Energie gewonnen, die dann beim Beschleunigen genutzt werden kann.
Fahrräder werden durch Carbon extrem leicht – so hat das Formel-1-Team McLaren zusammen mit der Fahrradmarke Specialized ein nur 6,3 Kilo leichtes Rennrad gebaut. Preis: etwa 20.000 Euro.
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Galileo vom 13. Januar 2021

Das Rennen um das fliegende Auto

Ein fliegendes Auto klingt erst mal immer noch nach Zukunftsmusik, wir haben uns jedoch einen Prototypen angesehen, der mehr als viel versprechend ist. Wird es schon bald zugelassene Aircars geben?

  • Video
  • 14:29 Min
  • Ab 12

Diese Technologien könnten in Zukunft aus der F1 kommen

🔋 Vor allem bei E-Autos könnte der Motorsport in Zukunft Einfluss nehmen. In der "Formel E" bedeutet eine höhere Effizienz mehr Geschwindigkeit - im Straßenverkehr ließe sich das für eine bessere Reichweite nutzen.

💻 Schon heute ist eine Formel-1-Rennstrecke hoch digitalisiert - die Boxen-Crew sieht jederzeit auf dem Computerbildschirm, wo das eigene Auto ist. Und kann berechnen, wie sich das Rennen vermutlich entwickelt.

🚗 Diese Technologie könnte Verkehrsleitsysteme gerade in Großstädten stark verbessern und uns um Staus herumführen.

🩺 Jedes F1-Team bekommt während des Rennens unzählige Daten über den Zustand seines Autos. Die digitale Datenanalyse könnte Vorbild für die Produktionsstätten oder Krankenhäuser sein.

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So viel Geld stecken die Konzerne in die Formel 1

  • Zwischen 50 und 70 Millionen Euro investierte der Daimler-Konzern zuletzt jährlich in sein Formel-1-Team Mercedes. Durch Preisgelder und Sponsoren verfügte der Rennstall in der Vergangenheit über ein geschätztes Budget von etwa 350 Millionen Euro.

  • Noch nicht berücksichtigt ist hier allerdings die Werbewirkung der Formel 1 für die beteiligten Hersteller. Gerade ein Erfolgs-Team wie Mercedes mit mehreren Weltmeister-Titeln in Folge wirkt sich positiv aufs Image des Konzerns aus.

  • Zum Vergleich: 2019 hat der Daimler-Konzern in Forschungs- und Entwicklungsleistungen 9,7 Milliarden Euro investiert. Der Umsatz lag bei 172 Milliarden Euro.

  • Im Vergleich zum Jahresumsatz ist der finanzielle Aufwand für ein Formel-1-Team also eher gering.

  • Trotzdem stellen immer mehr Automobilkonzerne ihr Engagement im Motorsport in Frage - aus Image-Gründen. Denn die Renn-Serie steht zwar für technologischen Fortschritt, aber nicht für Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein.

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