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Tierische Feuerwehr: Ziegen und Käfer bremsen Waldbrände aus

  • Veröffentlicht: 14.07.2022
  • 19:00 Uhr
  • Alena Brandt

Große Flächen unserer Erde brennen. Was hilft? In Portugal verhindern Ziegen als Staubsauger für den Boden Waldbrände. Auch bei der Technik für Feuermelder sind unter anderem Tiere Vorbilder.

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Das Wichtigste zum Thema Waldbrände

  • Vor allem in Brasilien, Australien und den USA brennen jedes Jahr riesige Waldflächen nieder. Aber auch bei uns in Deutschland und Europa stehen Wälder in Flammen.

  • Derzeit kämpfen Feuerwehrkräfte etwa in der Türkei, Italien und Portugal gegen Waldbrände. Vor Kurzem brannte in Brandenburg eine große Grünfläche.

  • Aufgrund der aktuellen und künftigen Hitzewellen ist das Waldbrand-Risiko im Sommer weiterhin hoch. Einen detaillierten Überblick über den aktuellen Stand der Forschung zum Klimawandel liefert der Weltklimarat.

  • Innovationen gegen Waldbrände sind daher wichtiger denn je. Wir stellen dir auf dieser Seite tierische Brand-Bekämpfer, feuerfeste Pflanzen und clevere Technik vor.

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Überblick aktueller Waldbrände: Feuer-Karte der NASA

Satelliten-Aufnahmen der NASA zeigen, wo die Welt brennt. Dies Bereiche sind rot markiert. Die Karte wird täglich aktualisiert. Dieser Screenshot ist vom 14. Juli 2022.
Satelliten-Aufnahmen der NASA zeigen, wo die Welt brennt. Dies Bereiche sind rot markiert. Die Karte wird täglich aktualisiert. Dieser Screenshot ist vom 14. Juli 2022.© Fire Map - NASA

Hier geht's zur aktuellen Feuer-Karte der NASA.

Wo wüten Waldbrände am häufigsten?

Laut WWF sind nur 4 Prozent der Brandursachen natürlich.
Laut WWF sind nur 4 Prozent der Brandursachen natürlich.© Galileo
Der teuerste Waldbrand ereignete sich 1997 in Indonesien.
Der teuerste Waldbrand ereignete sich 1997 in Indonesien.© Galileo
Die verbrannte Fläche ist groß. Es sind sehr viele Fußballfelder im Vergleich.
Die verbrannte Fläche ist groß. Es sind sehr viele Fußballfelder im Vergleich.© Galileo
Laut WWF sind nur 4 Prozent der Brandursachen natürlich.
Der teuerste Waldbrand ereignete sich 1997 in Indonesien.
Die verbrannte Fläche ist groß. Es sind sehr viele Fußballfelder im Vergleich.
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Ziegen beugen Waldbränden vor

Ihr Job: futtern - und damit Gutes tun. Ziegen sind gefräßig und verputzen Brand-Beschleuniger wie trockenes Gras und trockene Äste. So schaffen die Tiere natürliche Feuer-Schneisen und dämmen die Waldbrand-Gefahr ein.

In Portugal und den USA gibt es für Ziegen-Herden sogar staatliche Zuschüsse. Damit fördert die Regierung die Brand-Prävention - und eine alte Tradition lebt neu auf.

KW 37

Good Disaster: Mit Ziegen gegen Brandkatastrophen

Die Erderwärmung begünstigt gerade in heißen Regionen mit wenig Niederschlägen verheerende Waldbrände. Dabei gibt es ein einfaches Mittel gegen das Feuer: Ziegen!

  • Video
  • 03:49 Min
  • Ab 12
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Käfer spürt Brände mit Infrarot-Sensor auf

Der Kiefernprachtkäfer spürt Brände im Umkreis von 80 Kilometern auf. Jedes Feuer sendet Infrarot-Strahlen. Für Menschen sind diese unsichtbar. Doch der Käfer fühlt die Wellen über druckempfindliche Sinnesorgane an seinem Rumpf.

Forscher:innen aus Bonn guckten sich die Tricks des Käfers ab und übertrugen sie auf neue Technik. Das Spicken bei der Natur heißt Bionik. Der Käfer war Vorbild für ein Frühwarn-System für Brände - dieses ist bereits erfolgreich im Einsatz.

Baum-Sensoren melden Waldbrände frühzeitig

Am besten werden Waldbrände gestoppt, bevor sie ein verheerendes Ausmaß annehmen. An solch einer Lösung tüftelt das Start-up "Dryad" mit Sitz in Brandenburg.

Dessen Sensoren messen die Konzentration von unter anderem CO2 sowie Kohlenmonoxid und schlagen per E-Mail oder SMS Alarm, sobald Grenzwerte überschritten werden.

Die blattförmigen und solarbetriebenen elektronischen Sensoren werden direkt in die Bäume in drei Metern Höhe aufgehängt. So spannt sich ein Sensor-Netz über einen ganzen Wald. Noch befindet sich das Konzept aber in der Testphase.

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"Brand-Impfung" macht Bäume und Gräser unentflammbar

Der US-Forscher Eric Appel von der Uni Stanford wollte eigentlich ein Gel entwickeln, dass Immuntherapien für Menschen wirksamer macht. Was er dabei herausfand: Das Mittel impft Pflanzen gegen Feuer.

Sein Hydrogel ist bereits im Einsatz als Prävention gegen Brände. Expert:innen geben es auf den Boden. Wo es aufgetragen wurde, entzünden sich Gräser und Co. nicht. Die klebrige Masse ist wie ein Schutzmantel und stoppt Feuer.

Die "Impfung" soll den Pflanzen nicht schaden und nur an brandgefährdeten Orten wie unter Hochspannungsleitungen und an Straßenrändern punktuell eingesetzt werden.

Pyrophyten: Diese Pflanzen mögen's heiß

Natürliche Feuerbarriere: Zypressen bremsen Flammen. Unter den Bäumen wächst kaum entzündliche Vegetation und auch die Zypresse selbst ist nicht leicht entzündlich.
Natürliche Feuerbarriere: Zypressen bremsen Flammen. Unter den Bäumen wächst kaum entzündliche Vegetation und auch die Zypresse selbst ist nicht leicht entzündlich. © Getty Images
Mammutbäume haben eine dicke Rinde, die feuerbeständig ist. Gelegentliche Brände nutzen sie zur Fortpflanzung. Bei Hitze öffnen sich ihre Zapfen und die Samen fallen auf den mit Asche gedüngten Boden.
Mammutbäume haben eine dicke Rinde, die feuerbeständig ist. Gelegentliche Brände nutzen sie zur Fortpflanzung. Bei Hitze öffnen sich ihre Zapfen und die Samen fallen auf den mit Asche gedüngten Boden.© Getty Images
Eukalpytusblätter brennen wegen ihrer ätherischen Öle wie Fackeln. Aber: Der Samen ist feuerfest und nach einem Brand keimt die Wurzel direkt wieder aus. So überlebt der Baum Brände.
Eukalpytusblätter brennen wegen ihrer ätherischen Öle wie Fackeln. Aber: Der Samen ist feuerfest und nach einem Brand keimt die Wurzel direkt wieder aus. So überlebt der Baum Brände.© Getty Images
Der Grasbaum ist ein feuerfester Australier. Nach Buschbränden steht ein verkohlter Stamm mit grünem Schopf. Die Triebspitzen liegen geschützt im Inneren des Stamms oder tief im Boden.
Der Grasbaum ist ein feuerfester Australier. Nach Buschbränden steht ein verkohlter Stamm mit grünem Schopf. Die Triebspitzen liegen geschützt im Inneren des Stamms oder tief im Boden.© Getty Images
Natürliche Feuerbarriere: Zypressen bremsen Flammen. Unter den Bäumen wächst kaum entzündliche Vegetation und auch die Zypresse selbst ist nicht leicht entzündlich.
Mammutbäume haben eine dicke Rinde, die feuerbeständig ist. Gelegentliche Brände nutzen sie zur Fortpflanzung. Bei Hitze öffnen sich ihre Zapfen und die Samen fallen auf den mit Asche gedüngten Boden.
Eukalpytusblätter brennen wegen ihrer ätherischen Öle wie Fackeln. Aber: Der Samen ist feuerfest und nach einem Brand keimt die Wurzel direkt wieder aus. So überlebt der Baum Brände.
Der Grasbaum ist ein feuerfester Australier. Nach Buschbränden steht ein verkohlter Stamm mit grünem Schopf. Die Triebspitzen liegen geschützt im Inneren des Stamms oder tief im Boden.
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