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Sahara-Staub über Deutschland: Wüstenluft breitet sich zu Ostern aus
- Aktualisiert: 28.03.2024
- 09:56 Uhr
- André Marston Alvarez
Die Zeit des Sahara-Staubs beginnt wieder: Über das Oster-Wochenende kommt ein Schwall Wüstenluft zu uns. Der Staub, der damit verbunden ist, legt sich auch auf Autos nieder und sorgt manchmal für eine schlechtere Luftqualität. Mehr über das Naturphänomen liest du hier.
Das Wichtigste zum Thema Sahara-Staub
Sahara-Wolken sind ein Natur-Phänomen, das sich regelmäßig an der Küste Afrikas entwickelt. Der Wüsten-Staub wird durch starke Winde in die Luft gewirbelt und anschließend über extrem weite Strecken mitgetragen.
Bis nach Mitteleuropa schafft es der Wüstensand fünf bis 15 Mal im Jahr. In Deutschland erreicht er meistens nur den Süden. In den kommenden Tagen soll der Sahara-Staub über Westeuropa fegen.
Wenn der Staub Regen und Gewässer rot färbt, spricht man von Blutregen. Die Folge: dreckige Autos und Fensterscheiben.
So sehen Sahara-Staubwolken aus dem Weltall aus
Warum verfärbt Sahara-Staub den Himmel so stark?
Der Dunst, der durch den feinen Staub entsteht, dämpft die Sonnenstrahlen. Außerdem fördert viel Sahara-Staub die Wolkenbildung und es entwickeln sich sogenannte "Schleierwolken". Die lassen den Himmel besonders milchig wirken.
In der Dämmerung morgens und abends treffen die Sonnenstrahlen flach auf die Erde, und das Sonnenlicht streut in der Atmosphäre. Dabei werden die blauen und grünen Lichtanteile herausgefiltert.
Übrig bleiben die schönen Rot- und Orange-Töne. Sahara-Staub am Himmel verstärkt dieses Phänomen noch. Denn je mehr Teilchen in der Luft sind, desto mehr streut das Licht - und desto intensiver wird die Färbung.
Ist Sahara-Staub gefährlich?
🏜 Die Sahara schickt jedes Jahr mehrere Millionen Tonnen Staub in die Welt. Dieser ganze Feinstaub kann die Luftqualität durchaus negativ beeinflussen.
🏜 Allerdings handelt es sich dabei um eine natürliche Quelle. Der Staub besteht zum größten Teil aus Quarz. Damit ist der Sand deutlich harmloser als der Feinstaub von Autos.
🏜 Es gibt keinerlei Hinweise darauf, dass der Sahara-Staub in irgendeiner Weise für Europa schädlich ist. Allerdings kann der Sand Allergiker:innen zu schaffen machen.
Sahara-Staub: Ein Segen für den Regenwald
🛰 Die NASA ermittelte anhand von Satelliten-Daten, dass bis zu 40 Millionen Tonnen Staub jährlich von Afrika bis zum Amazonas-Regenwald nach Südamerika geweht werden.
🌱 Dort setzt sich der mineralreiche Sand im Boden fest und wirkt für die Pflanzen wie Dünger.
Das solltest du über die Sahara-Wüste wissen
- Mit einer Größe von etwa neun Millionen Quadratkilometern ist die Sahara die größte Trockenwüste der Erde. Sie ist etwa 25-mal so groß wie Deutschland.
- Die Sahara erstreckt sich über elf Staaten: Marokko, Westsahara, Mauretanien, Mali, Algerien, Tunesien, Libyen, Niger, Tschad, Sudan, Ägypten.
- Wo heute Wüste ist, lebten vor etwa 10.000 Jahren noch Menschen und Tiere in einer Landschaft, die ausreichend Wasser und Nahrung bot.
Die häufigsten Fragen zu Sahara-Staub
Sahara-Staub kommt durch starke Winde über Nordafrika nach Europa und oft auch nach Deutschland. Hier färbt er unseren Himmel ein und sorgt oft auch für Blutregen.
Sahara-Staub kann die Luftqualität beeinträchtigen und gerade Allergiker:innen zu schaffen machen. Es gibt aber keine Hinweise auf eine gesundheitliche Gefahr für den Menschen.
Sahara-Staub kann deinen Autolack beschädigen. Du solltest ihn zeitnah mit reichlich Wasser vorsichtig entfernen. Sei vorsichtig, dass du deinen Lack dabei nicht zerkratzt. Der Sahara-Staub kann auch durch die Lüftung in dein Auto geraten.