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Unbedingt fernhalten! Die giftigsten Pflanzen der Welt

  • Veröffentlicht: 26.08.2022
  • 14:45 Uhr
  • Heike Predikant

Toxisch bis tödlich: Wir stellen dir die gefährlichsten Pflanzen der Welt vor - und dazu das giftigste Gewächs Deutschlands. Außerdem erfährst du, welches "Problem" in grünen Bohnen steckt. Im Clip: fleischfressende Pflanzen und ihre Tricks.

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Das Wichtigste zum Thema Giftpflanzen

  • Giftpflanzen haben bei Menschen und Tieren eine gesundheitsschädigende Wirkung. Die enthaltenen Substanzen können toxisch bis tödlich sein.

  • Eine Vergiftung kann durch den Verzehr einer giftigen Pflanze eintreten. Zu den typischen Symptomen zählen Bauchschmerzen, Erbrechen, Durchfall, Krämpfe und Lähmungen. In schweren Fällen drohen Atemstillstand oder Herzversagen.

  • Es gibt aber auch Pflanzen, bei denen bereits eine Berührung zu einer Vergiftung führt. Dann machen sich mitunter auch Haut-Ausschlag, Juckreiz oder lokale Taubheit bemerkbar.

  • Gefährlich, aber durchaus nützlich: Viele Pflanzen tragen Giftstoffe in sich, um sich gegen Fressfeinde oder Parasiten zu schützen.

  • Daheim lieber ohne! In der Wohnung, auf dem Balkon oder im Garten solltest du auf giftige (Zier-)Pflanzen verzichten - vor allem, wenn du Kinder und/oder Haustiere hast.

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Die giftigsten Pflanzen der Welt

An den Küsten Floridas, auf den karibischen Inseln, in Zentralamerika sowie im nördlichen Südamerika gedeiht einer der giftigsten Bäume der Welt: der Manchinelbaum, auch Manzanillobaum genannt. An dem bis zu 15 Meter hohen Gewächs ist fast alles stark toxisch. Wenn es regnet, stellt man sich besser nicht (!) unter die ausladende Krone, um Schutz zu suchen. Bei Regen sondern die Blätter einen ätzenden Milchsaft ab, der Haut un
An den Küsten Floridas, auf den karibischen Inseln, in Zentralamerika sowie im nördlichen Südamerika gedeiht einer der giftigsten Bäume der Welt: der Manchinelbaum, auch Manzanillobaum genannt. An dem bis zu 15 Meter hohen Gewächs ist fast alles stark toxisch. Wenn es regnet, stellt man sich besser nicht (!) unter die ausladende Krone, um Schutz zu suchen. Bei Regen sondern die Blätter einen ätzenden Milchsaft ab, der Haut un© picture-alliance / OKAPIA KG, Germany | Konrad Wothe
Außen hart, innen hochgiftig! Die blutroten Samen der Paternoster-Erbse, einer in den Tropen verbreiteten Kletterpflanze, enthalten Arbin. Und der eiweiß-artige Stoff wirkt ähnlich wie ein Schlangengift. Schon eine einzige rohe Erbse kann tödlich sein, sofern man sie zerbeißt und schluckt. Den lateinischen Namen "Abrus precatorius" (precator = Fürbitter) bekam die Pflanze, weil mit ihren "Perlen" einst Gebets-Ketten bestückt
Außen hart, innen hochgiftig! Die blutroten Samen der Paternoster-Erbse, einer in den Tropen verbreiteten Kletterpflanze, enthalten Arbin. Und der eiweiß-artige Stoff wirkt ähnlich wie ein Schlangengift. Schon eine einzige rohe Erbse kann tödlich sein, sofern man sie zerbeißt und schluckt. Den lateinischen Namen "Abrus precatorius" (precator = Fürbitter) bekam die Pflanze, weil mit ihren "Perlen" einst Gebets-Ketten bestückt © picture alliance / NHPA/Avalon.red | Lee Dalton
Die Australische Brennnessel ist besonders fies: Ihre Brennhaare bohren sich in die Haut und verursachen heftige Schmerzen, die monatelang anhalten können. Gefüllt sind die Härchen mit Moroidin, einer toxischen Substanz, die mit den Nervengiften von Spinnen und Kegelschnecken vergleichbar ist. Um die "höllische" Wirkung zu spüren, muss man mit der Pflanze noch nicht einmal in Kontakt kommen. Die Australische Brennnessel wächs
Die Australische Brennnessel ist besonders fies: Ihre Brennhaare bohren sich in die Haut und verursachen heftige Schmerzen, die monatelang anhalten können. Gefüllt sind die Härchen mit Moroidin, einer toxischen Substanz, die mit den Nervengiften von Spinnen und Kegelschnecken vergleichbar ist. Um die "höllische" Wirkung zu spüren, muss man mit der Pflanze noch nicht einmal in Kontakt kommen. Die Australische Brennnessel wächs© Imago Images / agefotostock
Die Schwarze Tollkirsche sieht aus wie eine Kirsche, ist aber eine giftige Beere. Bei Erwachsenen kann der Genuss von zehn bis zwölf Beeren zum Tod führen, bei Kindern kann schon der Verzehr von drei bis vier Beeren lebensgefährlich sein. Eine Vergiftung erkennt man unter anderem an den stark erweiterten Pupillen. Früher träufelten sich Frauen den Saft der "Atropa belladonna" (bella donna = schöne Frau) in die Augen, um sie g
Die Schwarze Tollkirsche sieht aus wie eine Kirsche, ist aber eine giftige Beere. Bei Erwachsenen kann der Genuss von zehn bis zwölf Beeren zum Tod führen, bei Kindern kann schon der Verzehr von drei bis vier Beeren lebensgefährlich sein. Eine Vergiftung erkennt man unter anderem an den stark erweiterten Pupillen. Früher träufelten sich Frauen den Saft der "Atropa belladonna" (bella donna = schöne Frau) in die Augen, um sie g© Getty Images
In den Früchten der Rizinus-Staude befinden sich "mörderische" Samen. Nehmen Menschen oder Tiere die graubraun marmorierten Bohnen zu sich, kann das tödliche Folgen haben - bereits bei geringen Mengen. Das enthaltene Rizin ist eines der potentesten, natürlichen Gifte. Bis heute kommt es immer wieder bei Attentaten zum Einsatz. 2020 beispielsweise wurde ein an den damaligen US-Präsidenten Donald Trump adressierter Brief abgefa
In den Früchten der Rizinus-Staude befinden sich "mörderische" Samen. Nehmen Menschen oder Tiere die graubraun marmorierten Bohnen zu sich, kann das tödliche Folgen haben - bereits bei geringen Mengen. Das enthaltene Rizin ist eines der potentesten, natürlichen Gifte. Bis heute kommt es immer wieder bei Attentaten zum Einsatz. 2020 beispielsweise wurde ein an den damaligen US-Präsidenten Donald Trump adressierter Brief abgefa© Getty Images
An den Küsten Floridas, auf den karibischen Inseln, in Zentralamerika sowie im nördlichen Südamerika gedeiht einer der giftigsten Bäume der Welt: der Manchinelbaum, auch Manzanillobaum genannt. An dem bis zu 15 Meter hohen Gewächs ist fast alles stark toxisch. Wenn es regnet, stellt man sich besser nicht (!) unter die ausladende Krone, um Schutz zu suchen. Bei Regen sondern die Blätter einen ätzenden Milchsaft ab, der Haut un
Außen hart, innen hochgiftig! Die blutroten Samen der Paternoster-Erbse, einer in den Tropen verbreiteten Kletterpflanze, enthalten Arbin. Und der eiweiß-artige Stoff wirkt ähnlich wie ein Schlangengift. Schon eine einzige rohe Erbse kann tödlich sein, sofern man sie zerbeißt und schluckt. Den lateinischen Namen "Abrus precatorius" (precator = Fürbitter) bekam die Pflanze, weil mit ihren "Perlen" einst Gebets-Ketten bestückt
Die Australische Brennnessel ist besonders fies: Ihre Brennhaare bohren sich in die Haut und verursachen heftige Schmerzen, die monatelang anhalten können. Gefüllt sind die Härchen mit Moroidin, einer toxischen Substanz, die mit den Nervengiften von Spinnen und Kegelschnecken vergleichbar ist. Um die "höllische" Wirkung zu spüren, muss man mit der Pflanze noch nicht einmal in Kontakt kommen. Die Australische Brennnessel wächs
Die Schwarze Tollkirsche sieht aus wie eine Kirsche, ist aber eine giftige Beere. Bei Erwachsenen kann der Genuss von zehn bis zwölf Beeren zum Tod führen, bei Kindern kann schon der Verzehr von drei bis vier Beeren lebensgefährlich sein. Eine Vergiftung erkennt man unter anderem an den stark erweiterten Pupillen. Früher träufelten sich Frauen den Saft der "Atropa belladonna" (bella donna = schöne Frau) in die Augen, um sie g
In den Früchten der Rizinus-Staude befinden sich "mörderische" Samen. Nehmen Menschen oder Tiere die graubraun marmorierten Bohnen zu sich, kann das tödliche Folgen haben - bereits bei geringen Mengen. Das enthaltene Rizin ist eines der potentesten, natürlichen Gifte. Bis heute kommt es immer wieder bei Attentaten zum Einsatz. 2020 beispielsweise wurde ein an den damaligen US-Präsidenten Donald Trump adressierter Brief abgefa

Achtung, das ist Deutschlands giftigste Pflanze!

Der Blaue Eisenhut gilt nicht nur als giftigste Pflanze Deutschlands, sondern auch als giftigste Pflanze Europas. Ob Stängel, Blätter oder Blüten - berührt man sie, werden durch das Aconitin die Nervenzellen erregt, so dass sich ein Wärmegefühl, Brennen und Prickeln einstellen. Bei längerem Hautkontakt geht die Erregung in Taubheit und Lähmung über. 

Bereits zwei Gramm der Wurzel können für Menschen tödlich sein. Der Tod tritt meist durch Ersticken ein, infolge einer Lähmung der Atem-Muskulatur. Zu Vergiftungen kommt es häufig deshalb, weil die Knolle des Eisenhuts mit Sellerie- oder Meerrettich-Wurzeln verwechselt und verspeist wird. Und auch seine Blätter landen nicht selten in Salaten.

Wo der giftige "Geselle" sprießt und wie man ihn erkennt? Der Blaue Eisenhut kommt in höheren Gebirgslagen vor, an Bachufern, auf feuchten Wiesen und an lichten Stellen in Auwäldern. Er erreicht eine Wuchshöhe von 50 bis 200 Zentimeter und bildet einen kräftigen Stängel mit Laubblättern. Der traubige Blütenstand trägt die - namensgebenden - helm-artigen, blau-violetten Blüten. 

Extrem giftig! Bitte nicht pflücken! Der Blaue Eisenhut blüht in Mitteleuropa von Juni bis September - und man hält sich besser von ihm fern.
Extrem giftig! Bitte nicht pflücken! Der Blaue Eisenhut blüht in Mitteleuropa von Juni bis September - und man hält sich besser von ihm fern.© Imago Images / imagebroker
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Erste Hilfe bei Vergiftungen durch Pflanzen

🚑 Im Fall einer Vergiftung ist schnelles Handeln gefragt. Zeigen sich bei einer Person lebensgefährliche Symptome wie Bewusstlosigkeit, Kreislaufstillstand oder Atemnot, solltest du sofort die Notrufnummer 112 wählen. Dann gilt: Erste Hilfe leisten, bis der Rettungsdienst eintrifft.

⚕️ Besteht der Verdacht auf eine Vergiftung (ohne unmittelbar lebensbedrohliche Symptome), empfiehlt sich ein Anruf bei einer Gift-Notrufzentrale. Damit lässt sich herausfinden, was zu tun ist. Eine Liste der Gift-Notrufzentralen und Gift-Informationszentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz hält das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit bereit.

ℹ️ Für die Beratung ist es wichtig, genaue Angaben machen zu können: Wer ist betroffen? Was wurde wann in welcher Menge eingenommen? Oder gelangte das Gift auf die Haut? Oder in die Augen? Welche Symptome sind aufgetreten? Was wurde bislang unternommen?

🌿 Es ist nicht klar, um welche Pflanze es sich handelt? In dem Fall können Botaniker:innen, Gärtner:innen, Apotheker:innen, ein Pflanzen-Buch oder das Internet weiterhelfen.

❌ Bloß nicht! Bei einer (vermuteten) Vergiftung sollte man kein Erbrechen herbeiführen. Denn dabei können die gefährlichen Substanzen erneut in die Speiseröhre gelangen und zudem in Luftröhre und Lunge.

Gefährliches Gemüse: Warum man grüne Bohnen niemals roh essen sollte

Grüne Bohnen roh zu essen, ist keine gute Idee. Sie enthalten ein giftiges Eiweiß namens "Phasin". Es bewirkt im Körper ein Zusammenkleben der roten Blutkörperchen, so dass der Sauerstoff-Transport im Blut behindert wird. Dadurch kann es unter anderem zu Kopfschmerzen, Erbrechen und Durchfall kommen. 

Um der Gesundheit nicht zu schaden, muss man die Bohnen mindestens zehn bis 15 Minuten kochen. Denn dabei wird das Protein zerstört. Auch für Kartoffeln, Auberginen oder Rhabarber gilt: nur gekocht verzehren.

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