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So laufen die TV-Duelle in den USA

  • Veröffentlicht: 22.10.2020
  • 19:00 Uhr
  • Galileo
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© imago images/Hans Lucas

TV-Duelle ziehen im US-Präsidentschaftswahlkampf viel Aufmerksamkeit auf sich. Doch wie viele Menschen schauen zu und welche Aufreger gab es in der Geschichte der TV-Duelle?

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TV-Duelle in den USA 2020

  • Zwischen US-Präsident Donald Trump und Herausforderer Joe Biden waren zunächst 3 TV-Duelle geplant. Eins davon wurde nach der Corona-Infektion von Trump abgesagt.

  • Während für das zweite (ausgefallene) TV-Duell eine Fragestunde für die Wähler vorgesehen war, sind das erste und das dritte Duell als Debatten mit den Kandidaten und einem Moderator festgesetzt.

  • Die beiden Kandidaten für das Amt des Vizepräsidenten, Mike Pence und Kamala Harris, standen sich Anfang Oktober im TV gegenüber.

  • 58 Millionen US-Amerikaner sahen das TV-Duell zwischen Harris und Pence. Die erste TV-Debatte zwischen Trump und Biden hatten 73 Millionen Menschen angeschaut.

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So lief das erste TV-Duell Trump gegen Biden

📺 Das erste TV-Duell zwischen Trump und Biden Ende September war zeitweise im Chaos versunken.

💬 Beide Kandidaten - vor allem aber Trump - fielen sich gegenseitig ins Wort. Die Ermahnungen des Moderators Chris Wallace wurden ignoriert.

🗯 Bereits in den ersten Minuten des TV-Duells hatte Biden die Geduld verloren und den dazwischenredenden Trump angefahren: "Will you shut up, man?" ("Halt den Mund, Mann!")

📹 Während Trump Biden immer wieder versuchte zu provozieren, blickte Biden mehrmals direkt in die Kamera und wollte so die Zuschauer direkt ansprechen.

Trump und Biden kämpften im ersten TV-Duellen um die Gunst der Wähler für die US-Präsidentschaftswahl 2020.
Trump und Biden kämpften im ersten TV-Duellen um die Gunst der Wähler für die US-Präsidentschaftswahl 2020. © Imago Images / UPI Photo

Wie TV-Duelle in Deutschland ablaufen

  • Das erste TV-Duell in Deutschland gab es 2002: Bundeskanzler Gerhard Schröder stand Herausforderer Edmund Stoiber gegenüber.
  • Rekordteilnehmerin bei den deutschen TV-Debatten ist Bundeskanzlerin Angela Merkel. In fünf Wahlkämpfen nahm sie mit ihren Kontrahenten an vier Fernsehduellen teil.
  • Die deutschen TV-Duelle laufen inzwischen auf vier TV-Sendern gleichzeitig - das gab es davor in Deutschland bei noch keiner Sendung.
  • Moderiert wurde das deutsche TV-Duell zuletzt von vier Moderatoren - von jedem übertragenden TV-Sender eine(r). Die Moderatoren bilden Paare, die dann jeweils für 45 Minuten die beiden Kandidaten befragen.
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So schlug sich Trump 2016 in den TV-Duellen gegen Hillary

In den drei TV-Duellen zwischen der Demokratin Hillary Clinton und Republikaner Donald Trump dominierte eins: Aggressivität. Trump attackierte Clinton verbal immer wieder heftig, ließ sie nicht ausreden.

Am Ende des dritten TV-Duells deutete er gar an, im Falle eines Wahlsieges von Clinton das Ergebnis nicht anerkennen zu wollen. Bei allen drei TV-Duellen galt Clinton unter Beobachtern als Siegerin.


Die beiden Kandidaten Donald Trump und Hillary Clinton am 9. Oktober 2016 in St. Louis.

Historische Aufreger in TV-Duellen

1960 fand das erste TV-Duell statt - zwischen dem damaligen Vizepräsidenten Richard Nixon und dem Demokraten John F. Kennedy (links im Bild). Nixon war körperlich erschöpft, das sahen ihm die Zuschauer an. Sein Kontrahent, der jugendlich wirkende Kennedy, gewann schließlich auch die Präsidentschaftswahl.
1960 fand das erste TV-Duell statt - zwischen dem damaligen Vizepräsidenten Richard Nixon und dem Demokraten John F. Kennedy (links im Bild). Nixon war körperlich erschöpft, das sahen ihm die Zuschauer an. Sein Kontrahent, der jugendlich wirkende Kennedy, gewann schließlich auch die Präsidentschaftswahl.© picture alliance / AP Images
Gerald Ford (rechts) behauptete 1976, mitten im Kalten Krieg, in Osteuropa würde es keine Sowjet-Dominanz geben. Die Präsidentschaftswahl gewann sein Konkurrent Jimmy Carter.
Gerald Ford (rechts) behauptete 1976, mitten im Kalten Krieg, in Osteuropa würde es keine Sowjet-Dominanz geben. Die Präsidentschaftswahl gewann sein Konkurrent Jimmy Carter.© picture alliance/Photo12
Ronald Reagan (links) war beim TV-Duell 1984 bereits 73 Jahre alt. Auf kritische Fragen zu seinem Alter reagierte er mit dem Hinweis, er werde die Unerfahrenheit seines Gegners Walter Mondale nicht ausnutzen.
Ronald Reagan (links) war beim TV-Duell 1984 bereits 73 Jahre alt. Auf kritische Fragen zu seinem Alter reagierte er mit dem Hinweis, er werde die Unerfahrenheit seines Gegners Walter Mondale nicht ausnutzen.© picture alliance / AP Images
Beim Duell zwischen US-Präsident Barack Obama und seinem republikanischen Herausforderer Mitt Romney (links im Bild) offenbarte dieser geographische Schwächen: Romney behauptete, Syrien sei die Verbindung des Iran zum Meer. Ein Blick auf eine Karte zeigt: Iran grenzt nicht an Syrien und hat selbst eine eigene Küste.
Beim Duell zwischen US-Präsident Barack Obama und seinem republikanischen Herausforderer Mitt Romney (links im Bild) offenbarte dieser geographische Schwächen: Romney behauptete, Syrien sei die Verbindung des Iran zum Meer. Ein Blick auf eine Karte zeigt: Iran grenzt nicht an Syrien und hat selbst eine eigene Küste.© picture alliance / AP Photo
1960 fand das erste TV-Duell statt - zwischen dem damaligen Vizepräsidenten Richard Nixon und dem Demokraten John F. Kennedy (links im Bild). Nixon war körperlich erschöpft, das sahen ihm die Zuschauer an. Sein Kontrahent, der jugendlich wirkende Kennedy, gewann schließlich auch die Präsidentschaftswahl.
Gerald Ford (rechts) behauptete 1976, mitten im Kalten Krieg, in Osteuropa würde es keine Sowjet-Dominanz geben. Die Präsidentschaftswahl gewann sein Konkurrent Jimmy Carter.
Ronald Reagan (links) war beim TV-Duell 1984 bereits 73 Jahre alt. Auf kritische Fragen zu seinem Alter reagierte er mit dem Hinweis, er werde die Unerfahrenheit seines Gegners Walter Mondale nicht ausnutzen.
Beim Duell zwischen US-Präsident Barack Obama und seinem republikanischen Herausforderer Mitt Romney (links im Bild) offenbarte dieser geographische Schwächen: Romney behauptete, Syrien sei die Verbindung des Iran zum Meer. Ein Blick auf eine Karte zeigt: Iran grenzt nicht an Syrien und hat selbst eine eigene Küste.
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Schau dir hier das TV-Duell Nixon gegen Kennedy an

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So entstehen Wahl-Prognosen

  • Mit großer Spannung schauen Beobachter nach jedem TV-Duell auf die Umfragen: Wie entwickeln sich die Umfragewerte für den Favoriten? Wie schlägt sich der Konkurrent bei den Wählern?
  • Aus den Umfrageergebnissen errechnen Prognoseplattformen dann die Wahrscheinlichkeit eines bestimmten Wahlausgangs.
  • 40.000 Mal berechnet beispielsweise FiveThirtyEight die Wahl, basierend auf Meinungsumfragen für jeden Bundesstaat.
  • Eine 82-prozentige Wahrscheinlichkeit des Wahlsieges für den einen Kandidaten bedeutet im Umkehrschluss, dass der Konkurrent mit einer 18-prozentigen Wahrscheinlichkeit die Wahl gewinnen kann.
  • 2016 lag Donald Trump in fast allen Prognosen deutlich hinter Konkurrentin Hillary Clinton zurück - doch am Ende gewann er die Wahl.
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