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Superöl WD-40? Auf der Spur des Heimwerker-Hypes

  • Veröffentlicht: 18.02.2020
  • 12:00 Uhr
  • Sven Hasselberg

Viele Hobby-Bastler schwören auf WD-40 - im Kampf gegen Rost, zum Schmieren des Fahrrads, Reparieren quietschender Türen und Entfernen hartnäckigen Klebers. Kann das angebliche  Superöl mit dem komischen Namen wirklich alles?

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Das Wichtigste zum Thema WD-40

  • Die amerikanischen Hersteller bezeichnen WD-40 als "Multifunktionsprodukt". Es verdrängt Feuchtigkeit, beseitigt Fett, Ruß, Schmutz, schützt vor Rost und dient als Schmiermittel, .

  • WD-40 besteht in Deutschland hauptsächlich aus Petrolether, also verschiedenen Kohlenwasserstoffen. Petrolether dient in der Chemie oft als Lösungsmittel. WD-40 gilt als Kriechöl. Durch geringe Oberflächenspannung kriecht es in kleine Ritzen.

  • Neben dem WD-40-Multifunktionsprodukt umfasst die Palette auch Spezialmittel wie Schmier- oder Kontaktsprays, Motorstarter, Silikonspray, Bremsenreiniger, Universalreiniger sowie eine Linie für Motor- und Fahrräder.

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Alles begann in Kalifornien: Die Geschichte von WD-40

Der Chemiker Norman Lawson leitete 1953 ein kleines Team der in Kalifornien ansässigen Rocket Chemical Company, um Rostschutzmittel und Entfetter für die Atlas-Trägerrakete der NASA zu entwickeln.

Er brauchte 40 Versuche bevor die Formel stand - daher auch das 40 im Namen (WD steht für Water Displacement, also Wasserverdrängung).

WD-40: So kam es zum Allzweck-Öl in der Sprühdose

Lawsons Kollegen nahmen das Mittel auch mit nach Hause und probierten es für verschiedene Zwecke im Haushalt, dem Hobbykeller und der Garage aus. Das brachte Lawson auf die Idee, das ganze ab 1958 als Multifunktionsprodukt in Sprühdosen anzubieten.

In den 1960er-Jahren nutzten es US-Soldaten im Vietnamkrieg zum Reinigen ihrer Waffen und schützten diese damit vor dem Eindringen von Feuchtigkeit.

Das Produkt wurde zum Verkaufsschlager, heute gibt es WD-40 in rund 180 Ländern, das erwirtschaftete 2019 einen Umsatz von fast einer halben Milliarde US-Dollar.

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Das verspricht dir WD-40

☔ Wasserabweisend schütz WD-40 vor Rost und hilft, ihn auch zu entfernen.

🚘 Es unterstützt das Wechseln der Batterie und der Zündkerzen, reinigt die Felgen.

🚲 Verschiedene Produkte aus der Fahrrad-Linie reinigen und schmieren die Kette samt Umwerfer.

🏍 Mittel aus der Motorrad-Linie fetten die Kette und polieren lackierte Oberflächen.

🔩 Rostige Schrauben lassen sich mit Hilfe von WD-40 leichter lösen.

🚪 Quietschende Türscharniere hören nach einer Behandlung auf, zu nerven.

👑 Gold und Silber sollen nach kurzer Einwirkungszeit wieder besser glänzen.

🛀 Kalk und Fett lassen sich aus der Dusche oder vom Herd entfernen. Auch hartnäckiger Kleber und Kaugummi lassen sich lösen.

🔑 Zylinderschlösser klemmen nach dem Reinigen und Pflegen nicht mehr so leicht.

Eine kritische Stimme zum Wundermittel

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Vor Gebrauch solltest du die Gefahrenhinweise lesen

❗ Gesundheit 1: Der Gebrauch kann Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen.

❗ Gesundheit 2: Bei Verschlucken und Eindringen in die Atemwege kann WD-40 tödlich sein.

❗ Inhalt: WD-40 enthält entzündbares Aerosol.

❗ Hitze: Der Behälter steht unter Druck und kann beim Erwärmen explodieren.

Die Konkurrenz schläft nicht: Alternativen zu WD-400

Neben WD-40 gibt es natürlich auch Konkurrenzprodukte auf dem Markt, etwa von Firmen wie Sonax oder Liqui Moly.

Teste einfach selbst, welches Produkt für dich am besten funktioniert. Aus Deutschland stammt zum Beispiel die etwas billigere Alternative der Firma Caramba.

Wer ökologischer werkeln will, kann Ballistol ausprobieren. Dieses Öl ist seit 115 Jahren auf dem Markt, und soll laut Hersteller aus natürlichen und abbaubaren Rohstoffen bestehen. Es gilt als hautverträglich und lebensmittelecht.

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