
Bye-bye Verschwendung: So wirst du zum Lebensmittel-Retter
5 Fakten zur Lebensmittelverschwendung
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Pro Tag landen in Privathaushalten pro Person etwa 210 Gramm an Lebensmitteln im Müll - das sind über zwei Tafeln Schokolade. Das stellte das Statistische Bundesamt für das Jahr 2020 fest.
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Das geht ins Geld: In der Deutschland wurden 2020 6,7 Millionen Tonnen Lebensmittel in Privathaushalten weggeworfen. Zwei volle Einkaufswagen für rund 234 Euro landeten also im Müll.
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Rund ein Drittel der Kartoffeln (umgerechnet 60.000 Lastwagen voll) schaffen es laut WWF nicht mal in den Supermarkt. Der Grund: Sie sind nicht "schön" genug.
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Good News: Die Tafel rettet jährlich rund 265.000 Tonnen Lebensmittel aus über 30.000 Märkten.
Für die Tonne!
Warum schmeißen wir so viel weg?
Warum schmeißen wir so viel weg?
Eigentlich will doch keine:r grundlos Sachen wegschmeißen - vor allem kein Essen. Aber trotzdem landen hierzulande rund 18 Millionen Tonnen gute Lebensmittel jedes Jahr auf dem Müll. Doch warum? Wir sind der Frage auf den Grund gegangen.
Sortier-Quiz zum Wegwerf-Wahnsinn
Das Märchen vom Mindesthaltbarkeitsdatum
Das MHD ist kein Verfallsdatum, sondern zeigt an, dass ein Produkt bis zu diesem Zeitpunkt seine typischen Eigenschaften (Geschmack, Farbe oder Nährwerte) auf jeden Fall behält. Ist das Datum abgelaufen, muss es noch lange nicht reif für die Tonne sein.
BTW: Wusstest du, dass Honig eigentlich ewig haltbar ist? Ausnahme: Wer mit dem abgeschleckten Löffel noch mal in das Glas geht, macht alles kaputt.
Tipps gegen Lebensmittelverschwendung
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Plane deinen Einkauf: Schaue vorher in deinen Vorratsschrank und schreibe dir gegebenenfalls eine Einkaufsliste. So kaufst du nicht zu viel und wirft am Ende auch nicht so viel weg!
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Lade Freunde zum Essen ein: Du hast noch einen Sack Kartoffeln übrig? Dann teile ihn - so wirst du auch große Mengen Lebensmittel los, ohne sie wegzuwerfen. Und: Unsere Gesundheit und Figur profitieren, wenn wir gemeinsam essen.
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Verwerte deine Essenreste: Dabei kannst du sehr kreativ werden. Ob braune Banane, ein angebrochener Joghurt oder verwelktes Gemüse - fast immer lassen sich Lebensmittel irgendwie verwerten, etwa als Smoothie, Suppe oder Pizzabelag. Lass dich von unseren Reste-Rezepten inspirieren!
Unsere 3 liebsten Reste-Rezepte:
Lebensmittel zum Schnäppchen-Preis
Lebensmittel zum Schnäppchen-Preis
Dieser Online-Supermarkt bietet Waren zu Top-Preisen an und will dabei auch noch etwas für die Umwelt tun. Wie die günstigen Preise zustande kommen und wie so das Wegwerfen von Lebensmitteln verhindert wird.
Persönlichkeits-Test: Welcher Ernährungstyp bist du?
So sparst du CO2 bei der Ernährung
Werde Foodsaver: Smarte Hilfe gegen volle Mülltonnen
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Too Good To Go: Rette Lebensmittel und fertige Gerichte aus Restaurants und Supermärkten. Das schont den Geldbeutel und die Umwelt.
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ResQClub: Ähnliches Konzept. Auch hier kannst du über die App und den Browser ganze Mahlzeiten bei dem Lokalen um die Ecke abholen.
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Etepetete: Viel Gemüse und Obst schafft es gar nicht erst in den Supermarkt. Der Grund: Es entspricht nicht den EU-weite Normen und Kundenwünschen. Bei Etepetete gibt es darum Gemüsekisten voll mit "krummen Dingern".
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Zu gut für die Tonne: Die App des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft bietet Reste-Rezepte und liefert Infos zur richtigen Lagerung von Obst, Gemüse und Co.
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Bei Foodsharing wirst du aktiver Foodsaver. Verteile oder tausche Lebensmittel, die du nicht mehr brauchst und lerne nebenbei noch Gleichgesinnte kennen.
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Sir Plus: Ein ganzer Supermarkt aus geretteten Lebensmittel? Aussortiertes oder Abgelaufenes kommt in die Regale von Sir Plus. Neben dem Berliner Markt gibt es auch einen Online-Shop.
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Motatos: Im Online-Shop kannst du gerettete Lebensmittel kaufen. Sie fallen durch Überproduktion, falsche Verpackung oder teilweise durch ein überschrittenes Mindesthaltbarkeitsdatum an.
Stefan Goedde im Galileo Podcast: Geniales Konzept gegen Verschwendung
Im Fall der Fäule: So entsorgst du richtig
Nicht mehr genießbare Lebensmittel gehören (ohne Verpackung) in die Bio-Tonne. In Biogasanlagen werden sie weiterverarbeitet. Viele städtische Abfallbetriebe erzeugen aus Bio-Abfällen nährstoffreiche Blumenerde.
Wer selbst Dünger herstellen möchte, legt sich im Garten einen Kompost an. Aber Achtung: Nicht alles darf drauf. Tierische Abfälle (Wurst, Fleisch etc.), gespritzte Lebensmittel, von Schädlingen befallene Pflanzen und gekochte Essensreste haben hier nichts zu suchen.
Tipp bei wenig Platz: In einer Wurmkiste sorgen spezielle Würmer dafür, dass deine Bioabfälle schnell zu Kompost werden. Keine Angst vor Müllhalden-Geruch: Wird die Wurmbox richtig verwendet, riecht sie nach Waldboden.

© Getty Images/Elena Weinhardt