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Neuseeland ist corona-frei: Aber wie endet eine Pandemie eigentlich?

  • Veröffentlicht: 12.06.2020
  • 20:45 Uhr
  • Galileo
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© picture alliance / AP Photo / Mark Baker

Laut der neuseeländischen Premierministerin gibt es keine aktiven Corona-Fälle mehr in dem Land. Damit enden auch sämtliche Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Wie hat der Inselstaat das geschafft? Und was kann Deutschland daraus lernen?

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Wie hat Neuseeland auf die Corona-Pandemie reagiert?

🚫 Premierministerin Jacinda Ardern hatte den Neuseeländern eine der strengsten Ausgangssperren der Welt angeordnet. Viel strenger als die Vorschriften in Deutschland. 7 Wochen lang stand das öffentliche Leben still.

⏱ Und das sehr früh im Verlauf der Pandemie: Als gerade mal 6 Corona-Erkrankte in dem Land bekannt waren, verkündete Ardern bereits strenge Quarantäne-Regeln.

👩🏼‍🔬 Neuseeland hat verhältnismäßig viel getestet. Auch als die Fallzahlen nicht so hoch waren.

😷 Neuseelands bisherige Corona-Statistik: 1.504 bestätigte Infektionsfälle, 22 Tote. Und derzeit 0 aktive Fälle.

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Hat Neuseeland die Corona-Pandemie jetzt überstanden?

Für den Moment: Ja. Die Beschränkungen für das öffentliche Leben sind aufgehoben. Schulen, Cafés, Bars, Restaurants und Kinos sind wieder geöffnet. Und die Neuseeländer können wieder zur Arbeit gehen.

Aber Premierministerin Jacinda Ardern sagt auch: "Wir werden so gut wie sicher neue Fälle erleben." Damit Neuseeland aber möglichst lange corona-frei bleibt, sind zum Beispiel die Grenzen weiterhin geschlossen.

Da liegt auch der vielleicht größte Vorteil Neuseelands: Als abgeschiedener Inselstaat fällt die Abschottung von der Außenwelt leichter. Die Wahrscheinlichkeit, dass zum Beispiel mit einem corona-erkrankten Tourist die Ausbreitung des Virus erneut beginnt, lässt sich so minimieren.

Wann endet eine Pandemie eigentlich?

Kurz gesagt: Wenn das Corona-Virus niemanden mehr infiziert. Dann kann sich das Virus nicht mehr fortpflanzen und stirbt aus. Um das zu erreichen, gibt es 3 Wege:

🚫 Absolute Quarantäne: Schnell und sicher

Alle Menschen begeben sich weltweit zu Beginn der Pandemie in absolute Isolation. Unabhängig davon, ob schon Infektionen im Umfeld bekannt sind. Auf diese Weise stecken bereits Erkrankte niemanden mehr an. Die Todeszahlen bleiben niedrig. Dafür ist es beim Corona-Virus zu spät. Aber abgeschiedene Länder wie Neuseeland können das Virus so besiegen. Der Nachteil: Isolation kann verstärkend auf psychische Erkrankungen wirken und auch die Wirtschaft bricht ein.

📈 Keine Maßnahmen: Schnell und tödlich

Es werden keine Beschränkungen eingeführt, so dass sich möglichst viele Menschen möglichst schnell mit dem Virus infizieren. Einmal infiziert, entwickelt jeder Mensch für sich eine Immunität vor dem Erreger. Sind genügend Menschen auf diese Weise immun geworden, findet der Erreger keinen neuen Wirt. Dann spricht man von Herdenimmunität. Das Problem beim Corona-Virus: Es würden weltweit wohl Millionen, vielleicht hunderte Millionen Menschen sterben.

💉 Abschwächen und Impfen: Langsam und sicher

Diesen Weg gehen die meisten Länder, auch Deutschland. Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen sollen verhindern, dass sich zu viele Menschen zu schnell anstecken. Damit kann sich das Gesundheitssystem um die Erkrankten angemessen kümmern. Währenddessen forschen Wissenschaftler an einem Impfstoff, mit dem die Herdenimmunität erreicht werden kann - ohne dass jeder krank werden muss. Das Problem: Es ist unklar, wann ein Impfstoff gefunden wird.

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KW 20

4 Fragen an einen Zukunftsforscher

Wie unsere Welt nach Corona aussehen könnte. Wir haben einen Experten gefragt, der sich mit dieser Frage bereits beschäftigt hat.

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Was Deutschland von Neuseeland lernen kann:

👩🏼‍🏫 Klingt langweilig, aber: Disziplin zahlt sich aus. Jeder kann mit seinem Verhalten dazu beitragen, das Corona-Virus einzudämmen.

🌈 Hoffnung: Es wird wieder ein Leben nach der Corona-Pandemie geben.

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