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Das Judentum - die erste Religion mit nur einem Gott

  • Veröffentlicht: 20.10.2023
  • 16:00 Uhr
  • Galileo

Das Judentum war die erste monotheistische Religion. Heißt: Ihre Gläubigen beteten nur zu einem Gott. Auch heute gehören dazu viele Traditionen und Regeln - egal ob orthodox, ultraorthodox, liberal oder konservativ. Erfahre mehr über koscher essen, Kippa tragen, Schabbat feiern und Co..

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Judentum: Die wichtigsten Fakten zur Weltreligion

  • Das Judentum war weltweit die erste Religion, deren Anhänger:innen nur an einen Gott glaubten. Das nennt man Monotheismus.

  • Judentum weltweit: Auf der Welt leben etwa 15 Millionen Jüdinnen und Juden. Etwa 7,3 Millionen leben in den USA, 7,1 Millionen in Israel (Zahlen laut Mandell L. Berman Institute, 2022). In Deutschland leben etwa 118.000 Menschen jüdischen Glaubens. Ihre Interessen vertritt der Zentralrat der Juden in Deutschland.

  • Das Judentum ist damit die kleinste Weltreligion. Das Christentum hat laut dem (Pews Research Center](https://www.pewresearch.org/topic/religion/religious-demographics/pew-templeton-global-religious-futures-project/#/?subtopic=15&chartType=bar&year=2010&datatype=number&religiousaffiliation=all&destination=to&countries=Worldwide&age_group=all&gender=all&pdfMode=false) 2,1 Milliarden Anhänger:innen, der Islam 1,6 Milliarden, der Hinduismus 1 Milliarde und der Buddhismus 488 Millionen Anhänger:innen. (Zahlen für 2010)

  • Bedeutend ist das Judentum trotzdem: Diese monotheistische Religion war der Ausgangspunkt für die Entstehung des Christentums und des Islams.

  • In ihrer Geschichte wurden Menschen jüdischen Glaubens immer wieder diskriminiert, verfolgt und umgebracht. Während der Nazi-Herrschaft in Deutschland wurden 6 Millionen europäische Jüdinnen und Juden ermordet. Menschen jüdischen Glaubens bezeichneten diesen Völkermord während der NS-Diktatur als Shoa und behielten diesen Begriff bei. Heute verwenden viele Menschen den Begriff Shoa neben dem Wort Holocaust.

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Judentum: Geschichte, Gründer und Entstehung der Religion

Alle Jüdinnen und Juden sehen sich als Nachkommen von Abraham, der vor 4.000 Jahren gelebt haben soll. Nach dem jüdischen Glauben schloss Gott mit Abraham einen Bund: Abraham und seine Nachkommen sollten Gott treu sein, dafür werde Gott ihn und seine Nachkommen schützen und aus ihnen ein Volk werden lassen. Ein Zeichen für die Treue zu Gott ist die Beschneidung der männlichen Neugeborenen. Abrahams Enkel gelten als die Väter der zwölf Stämme Israels.

Als eigentlicher Gründer des Judentums gilt aber Mose, der von den Menschen jüdischen Glaubens als wichtigster Prophet verehrt wird und dem Gott auf dem Berg Sinai die Zehn Gebote auf einer Steintafel überbracht haben soll. Mose führte das jüdische Volk aus der ägyptischen Gefangenschaft. Sie wanderten 40 Jahre durch die Wüste bis ins gelobte Land Kanaan.

Anders als die Anhänger:innen vieler anderer Religionen, missionieren Menschen jüdischen Glaubens nicht. Das bedeutet, dass sie nicht versuchen, andere davon zu überzeugen, zum Judentum überzutreten. Wer Jude oder Jüdin werden möchte, kann die Religion annehmen. Traditionell ist es aber so: Man wird als Jüdin oder Jude geboren. Wer eine jüdische Mutter hat, ist nach jüdischem Recht Jüdin oder Jude. Warum das so ist und warum die Religion des Vaters meist keine Bedeutung hat, dazu gibt es nur Vermutungen. In den USA gibt es allerdings Reformgemeinden, die auch die Kinder eines jüdischen Vaters als jüdisch anerkennen - wenn sie jüdisch erzogen werden.

Gott teilt das Rote Meer, um Mose und dem jüdischen Volk die Flucht vor den Ägyptern zu ermöglichen. Diese Szene zeigt das Gemälde von Luca Giordano mit dem Titel "Passaggio del Mar Rosso".
Gott teilt das Rote Meer, um Mose und dem jüdischen Volk die Flucht vor den Ägyptern zu ermöglichen. Diese Szene zeigt das Gemälde von Luca Giordano mit dem Titel "Passaggio del Mar Rosso".© Getty Images

Der Staat Israel wurde von Juden gegründet

🌴 Jüdinnen und Juden glauben daran, dass Mose das jüdische Volk aus der ägyptischen Gefangenschaft führte. Sie sollen 40 Jahre durch die Wüste gewandert sein, bis sie schließlich im gelobten Land Kanaan ankamen.

✍️ Im Jahr 1948 wurde auf einem Teil dieses Gebietes der Staat Israel gegründet, ein jüdischer Staat. Dafür sollte Palästina geteilt werden, in einen jüdischen und einen arabischen Teil.

📢 Der designierte israelische Ministerpräsident David Ben-Gurion rief am 14. Mai 1948 den Staat Israel aus. Möglich wurde das, weil an diesem Tag die britische Verwaltung Palästinas endete. Großbritannien hatte 1917 im Ersten Weltkrieg unter anderem Jerusalem besetzt.

💫 Für viele Jüdinnen und Juden ging am 14. Mai 1948 ein Traum in Erfüllung: ein eigener Staat für ihr Volk. Diesen Staat hatten sich viele in Europa lebende Gläubige seit dem 19. Jahrhundert in Palästina gewünscht. Jüdinnen und Juden aus aller Welt sollten dort zusammen leben und das Judentum und seine Traditionen erhalten.

👨‍👩‍👧‍👦 Ab dem Ende des 19. Jahrhunderts gab es mehrere Migrationswellen, in denen viele Jüdinnen und Juden nach Palästina eingewandert sind, um diesen Staat Wirklichkeit werden zu lassen.

❗️ Die arabische Bevölkerung von Palästina sieht die Staatsgründung Israels als große Katastrophe. In der Nacht nach der Staatsgründung marschierten die Armeen mehrerer arabischer Staaten in Palästina ein. Ihr Ziel war es, die Staatsgründung rückgängig zu machen. Das gelang nicht, militärisch gewann Israel den Krieg. In Folge wurden Hunderttausende Palästinenser aus ihrer Heimat vertrieben. Mit dem Begriff "Nakba" (arabisch: Katastrophe) wird die Flucht und Vertreibung der Palästinenser:innen aus dem heutigen Israel bezeichnet.

🕊 Noch immer ist keine Lösung für ein friedliches Zusammenleben der jüdischen und der arabischen Bevölkerung in Israel und Palästina gefunden.

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Welcher Gott? An wen Juden glauben und welche Lehre sie leben

🌟 Ein Gott - das Judentum war die erste Religion, die nur einen Gott verehrte: Jahwe. Jüdinnen und Juden glauben, dass er die Welt erschaffen hat. Menschen jüdischen Glaubens sprechen seinen Namen aus Ehrfurcht nicht aus, sie sprechen vom Herrn oder dem Allmächtigen.

📜 Grundlage des Judentums sind die Schriften. Deshalb wird das Judentum auch eine Schrift-Religion genannt. Die Thora ist die Heilige Schrift im Judentum und enthält die fünf Bücher Mose. Sie sind in alt-hebräischer Sprache auf Schriftrollen geschrieben. Ergänzt werden sie von mündlichen Überlieferungen. Übrigens: Diese fünf Bücher Mose sind auch für Christinnen und Christen bedeutsam: Sie sind Teil des Alten Testaments, also Teil der Bibel.

🕍 Im Judentum gibt es kein geistliches Oberhaupt, wie etwa den Papst im Christentum oder den Dalai Lama im tibetischen Buddhismus. Es gibt aber die Rabbiner. Sie sind besonders gelehrte Juden, manchmal auch Jüdinnen, und leiten ihre Gemeinde. Sie beraten die Mitglieder der Gemeinde nicht nur in religiösen Fragen, sondern auch zu allen anderen Fragen des Lebens. Dabei hilft ihnen auch der Talmud. Diese Schrift erklärt die verschiedenen Regeln und Gebote der Thora.

🏔 Menschen jüdischen Glaubens halten sich an die Zehn Gebote, die Gott Mose auf dem Berg Sinai überbracht haben soll. Die gleichen Gebote übrigens, an die sich auch Anhänger:innen des Christentums halten. Und auch im Koran gibt es Listen mit Gottesgeboten, die sowohl inhaltlich als auch was die Wortwahl angeht, an die Zehn Gebote erinnern.

🙏 Gebete geben dem Tag eine Struktur. Orthodoxe Juden beten dreimal täglich und tragen dabei die Kopfbedeckung Kippa und zum Morgengebet auch den Gebetsschal Tallit und die Gebetsriemen Tefillin, die sie um ihre Unterarme wickeln. Im orthodoxen Judentum beten Männer und Frauen getrennt. In den nicht-orthodoxen jüdischen Strömungen dürfen auch Frauen Tefillin und Tallit tragen. Beim Gebet schaukeln viele Jüdinnen und Juden mit ihrem Oberkörper vor und zurück. Sie tun das, weil sie den Herrn mit ihrem ganzen Körper loben wollen.

🌍 Jüdinnen und Juden glauben daran, dass eines Tages der Messias auf die Erde kommen und ein friedliches Gottesreich errichten wird.

Galileo vom 2019-10-10

Wie leben Juden in Deutschland?

Anton ist einer von 200.000 Juden in Deutschland. Er gibt "Galileo" einen Einblick in sein Leben, seinen Alltag, seinen Beruf und seine Religion.

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Symbole im Judentum: Kippa, Menora und Thorarolle

Die wichtigsten Symbole im Judentum
Die wichtigsten Symbole im Judentum
In der Thora sind die fünf Bücher Mose niedergeschrieben. Und zwar auf Hebräisch. Das liest man von rechts nach links. Beim Lesen darf man den Text der Thora nicht berühren.
In der Thora sind die fünf Bücher Mose niedergeschrieben. Und zwar auf Hebräisch. Das liest man von rechts nach links. Beim Lesen darf man den Text der Thora nicht berühren.© Galileo
Die Menora ist der siebenarmige Leuchter, eines der wichtigsten Symbole im Judentum. Die Menora steht für den Tempel, die Gegenwart Gottes und das ewige Leben.
Die Menora ist der siebenarmige Leuchter, eines der wichtigsten Symbole im Judentum. Die Menora steht für den Tempel, die Gegenwart Gottes und das ewige Leben.
Die Synagoge ist für Juden und Jüdinnen der Ort des Gebetes und das Haus der Versammlung. Hier wird auch die Thorarolle aufbewahrt. Der Thoraschrein ist immer Richtung Jerusalem ausgerichtet.
Die Synagoge ist für Juden und Jüdinnen der Ort des Gebetes und das Haus der Versammlung. Hier wird auch die Thorarolle aufbewahrt. Der Thoraschrein ist immer Richtung Jerusalem ausgerichtet.© Galileo
Der Davidstern mit seinen sechs Ecken ist das Symbol für die Verbundenheit der Juden und Jüdinnen mit Gott. Das obere Dreieck symbolisiert Gott, das untere den Menschen. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden jüdische Menschen in Deutschland gezwungen, einen "Judenstern" an ihrer Kleidung zu tragen. Das war ein sechseckiger Stern mit der Aufschrift "Jude".
Der Davidstern mit seinen sechs Ecken ist das Symbol für die Verbundenheit der Juden und Jüdinnen mit Gott. Das obere Dreieck symbolisiert Gott, das untere den Menschen. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden jüdische Menschen in Deutschland gezwungen, einen "Judenstern" an ihrer Kleidung zu tragen. Das war ein sechseckiger Stern mit der Aufschrift "Jude". © Galileo
Kippa wird die kleine Kappe genannt, die männliche Juden in der Synagoge und beim Gebet tragen müssen. Und manchmal auch außerhalb tragen. Sie ist ein Zeichen dafür, dass Gott über dem Menschen steht, dass es etwas zwischen Gott und dem Menschen gibt. Frauen müssen übrigens keine Kippa tragen.
Kippa wird die kleine Kappe genannt, die männliche Juden in der Synagoge und beim Gebet tragen müssen. Und manchmal auch außerhalb tragen. Sie ist ein Zeichen dafür, dass Gott über dem Menschen steht, dass es etwas zwischen Gott und dem Menschen gibt. Frauen müssen übrigens keine Kippa tragen. © Galileo
Die Klagemauer in Jerusalem gilt im Judentum als heiligster Ort. Juden und Jüdinnen beten dort, an den Resten der Westmauer des Tempels, den die Römer im Jahr 70 nach Christus zerstört haben. Die Römer vertrieben das jüdische Volk aus Judäa, von da an lebten die Juden und Jüdinnen in der Diaspora. Das bedeutet, dass das Volk über viele Länder zerstreut lebt.
Die Klagemauer in Jerusalem gilt im Judentum als heiligster Ort. Juden und Jüdinnen beten dort, an den Resten der Westmauer des Tempels, den die Römer im Jahr 70 nach Christus zerstört haben. Die Römer vertrieben das jüdische Volk aus Judäa, von da an lebten die Juden und Jüdinnen in der Diaspora. Das bedeutet, dass das Volk über viele Länder zerstreut lebt.© Galileo
Chai - das bedeutet auf Hebräisch Leben. Dieses Wort hat eine große Bedeutung im Judentum. Die beiden Buchstaben, die das Wort im Hebräischen bilden, sind ein beliebtes Symbol, viele tragen sie gerne als Halskette.
Chai - das bedeutet auf Hebräisch Leben. Dieses Wort hat eine große Bedeutung im Judentum. Die beiden Buchstaben, die das Wort im Hebräischen bilden, sind ein beliebtes Symbol, viele tragen sie gerne als Halskette. © Galileo
Die wichtigsten Symbole im Judentum
In der Thora sind die fünf Bücher Mose niedergeschrieben. Und zwar auf Hebräisch. Das liest man von rechts nach links. Beim Lesen darf man den Text der Thora nicht berühren.
Die Menora ist der siebenarmige Leuchter, eines der wichtigsten Symbole im Judentum. Die Menora steht für den Tempel, die Gegenwart Gottes und das ewige Leben.
Die Synagoge ist für Juden und Jüdinnen der Ort des Gebetes und das Haus der Versammlung. Hier wird auch die Thorarolle aufbewahrt. Der Thoraschrein ist immer Richtung Jerusalem ausgerichtet.
Der Davidstern mit seinen sechs Ecken ist das Symbol für die Verbundenheit der Juden und Jüdinnen mit Gott. Das obere Dreieck symbolisiert Gott, das untere den Menschen. Während der Zeit des Nationalsozialismus wurden jüdische Menschen in Deutschland gezwungen, einen "Judenstern" an ihrer Kleidung zu tragen. Das war ein sechseckiger Stern mit der Aufschrift "Jude".
Kippa wird die kleine Kappe genannt, die männliche Juden in der Synagoge und beim Gebet tragen müssen. Und manchmal auch außerhalb tragen. Sie ist ein Zeichen dafür, dass Gott über dem Menschen steht, dass es etwas zwischen Gott und dem Menschen gibt. Frauen müssen übrigens keine Kippa tragen.
Die Klagemauer in Jerusalem gilt im Judentum als heiligster Ort. Juden und Jüdinnen beten dort, an den Resten der Westmauer des Tempels, den die Römer im Jahr 70 nach Christus zerstört haben. Die Römer vertrieben das jüdische Volk aus Judäa, von da an lebten die Juden und Jüdinnen in der Diaspora. Das bedeutet, dass das Volk über viele Länder zerstreut lebt.
Chai - das bedeutet auf Hebräisch Leben. Dieses Wort hat eine große Bedeutung im Judentum. Die beiden Buchstaben, die das Wort im Hebräischen bilden, sind ein beliebtes Symbol, viele tragen sie gerne als Halskette.

Verschiedene Richtungen des Judentums

Im Judentum, wie in vielen anderen Religionen, gibt es verschiedene Strömungen. Das liegt daran, dass die Anhänger:innen die Religion und ihre Regeln unterschiedlich streng auslegen.

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Orthodoxes und ultraorthodoxes Judentum

Orthodoxes Judentum oder ultraorthodoxes Judentum bedeutet, dass die Anhänger:innen sich sehr streng an alle Regeln der Thora halten. Orthodoxe Jüdinnen und Juden richten ihr gesamtes Leben nach der Religion aus, sie halten alle Rituale ein. Die Ausübung der Religion ist das Wichtigste in ihrem Leben.

Liberales/Progressives Judentum

Das liberale oder progressive Judentum übersetzt die Thora in die Gegenwart, legt sie modern aus. Die Anhänger:innen dieser Strömung halten sich gar nicht oder kaum an die jüdischen Gesetze. Sie handeln nach der ethischen Moral.

Konservatives Judentum

Die konservativen Jüdinnen und Juden versuchen einen Mittelweg zwischen beiden Strömungen zu finden. Sie wollen die Traditionen bewahren und gleichzeitig ihre Religion modernisieren.

Judentum: Regeln und Rituale

Die Beschneidung ist eines der ältesten Rituale im Judentum. Ein männliches Baby wird acht Tage nach seiner Geburt beschnitten, das heißt die Vorhaut am Penis wird entfernt.
Die Beschneidung ist eines der ältesten Rituale im Judentum. Ein männliches Baby wird acht Tage nach seiner Geburt beschnitten, das heißt die Vorhaut am Penis wird entfernt. © Getty Images
Schabbat heißt der jüdische Ruhetag in der Woche. Er beginnt Freitagabend und dauert bis Samstagabend. Gläubige Juden und Jüdinnen dürfen in dieser Zeit zum Beispiel nicht arbeiten oder Auto fahren.
Schabbat heißt der jüdische Ruhetag in der Woche. Er beginnt Freitagabend und dauert bis Samstagabend. Gläubige Juden und Jüdinnen dürfen in dieser Zeit zum Beispiel nicht arbeiten oder Auto fahren.© Imago Images / Zuma Press
Wichtig im Judentum: Koscher essen. Erlaubt ist zum Beispiel Rindfleisch, nicht erlaubt sind Meerestiere oder Schweinefleisch. Nicht erlaubt ist es auch, Milch und Fleisch zusammen oder in einem Abstand von sechs Stunden zu essen.
Wichtig im Judentum: Koscher essen. Erlaubt ist zum Beispiel Rindfleisch, nicht erlaubt sind Meerestiere oder Schweinefleisch. Nicht erlaubt ist es auch, Milch und Fleisch zusammen oder in einem Abstand von sechs Stunden zu essen. © Getty Images
An Bar Mizwa darf ein 13-Jähriger zum ersten Mal in der Synagoge aus der Thora vorlesen. Mädchen sind schon mit 12 vollwertiges Gemeindemitglied, eine Zeremonie dazu gibt es meist nicht.
An Bar Mizwa darf ein 13-Jähriger zum ersten Mal in der Synagoge aus der Thora vorlesen. Mädchen sind schon mit 12 vollwertiges Gemeindemitglied, eine Zeremonie dazu gibt es meist nicht.© Getty Images
An der Tür jedes jüdischen Hauses und jedes Zimmers hängt die Mesusa. In der Kapsel ist ein Pergament mit Sätzen aus der Thora. Gläubige berühren sie, bevor sie ein Haus betreten.
An der Tür jedes jüdischen Hauses und jedes Zimmers hängt die Mesusa. In der Kapsel ist ein Pergament mit Sätzen aus der Thora. Gläubige berühren sie, bevor sie ein Haus betreten. © Getty Images
Wenn Jüdinnen und Juden auf den Friedhof gehen, bringen sie keine Blumen sondern Steinchen mit und legen sie auf das Grab. Die Steinchen sind ein Symbol für Unvergänglichkeit und Ewigkeit.
Wenn Jüdinnen und Juden auf den Friedhof gehen, bringen sie keine Blumen sondern Steinchen mit und legen sie auf das Grab. Die Steinchen sind ein Symbol für Unvergänglichkeit und Ewigkeit. © Getty Images
Die Beschneidung ist eines der ältesten Rituale im Judentum. Ein männliches Baby wird acht Tage nach seiner Geburt beschnitten, das heißt die Vorhaut am Penis wird entfernt.
Schabbat heißt der jüdische Ruhetag in der Woche. Er beginnt Freitagabend und dauert bis Samstagabend. Gläubige Juden und Jüdinnen dürfen in dieser Zeit zum Beispiel nicht arbeiten oder Auto fahren.
Wichtig im Judentum: Koscher essen. Erlaubt ist zum Beispiel Rindfleisch, nicht erlaubt sind Meerestiere oder Schweinefleisch. Nicht erlaubt ist es auch, Milch und Fleisch zusammen oder in einem Abstand von sechs Stunden zu essen.
An Bar Mizwa darf ein 13-Jähriger zum ersten Mal in der Synagoge aus der Thora vorlesen. Mädchen sind schon mit 12 vollwertiges Gemeindemitglied, eine Zeremonie dazu gibt es meist nicht.
An der Tür jedes jüdischen Hauses und jedes Zimmers hängt die Mesusa. In der Kapsel ist ein Pergament mit Sätzen aus der Thora. Gläubige berühren sie, bevor sie ein Haus betreten.
Wenn Jüdinnen und Juden auf den Friedhof gehen, bringen sie keine Blumen sondern Steinchen mit und legen sie auf das Grab. Die Steinchen sind ein Symbol für Unvergänglichkeit und Ewigkeit.

Ultraorthodoxe Juden - nach diesen Regeln leben sie

☝️ Wenn Jüdinnen und Juden die Regeln ihrer Religion sehr streng auslegen, dann werden sie ultraorthodox genannt. Sie selbst sprechen von sich eher als streng orthodox oder charedisch.

📜 Manche Ultraorthodoxe arbeiten nicht, sondern widmen sich dem Studium der heiligen Schriften in der Thora-Schule.

💑 Die Strenggläubigen heiraten früh und haben viele Kinder - durchschnittlich sieben in Israel.

🎩 Frauen tragen oft lange Röcke, hochgeschlossene Oberteile. Verheiratete Frauen bedecken ihr Haar mit Tüchern oder tragen sogar eine Perücke. Die Männer tragen oft dunkle Anzüge, Hüte und lange Schläfenlocken.

📺 Ultraorthodoxe Jüdinnen und Juden leben oft abgeschottet in ihrer Gemeinschaft. Einen Fernseher haben die meisten nicht, das Internet ist bei vielen verpönt. Einige nutzen es trotzdem, zum Beispiel aus beruflichen Gründen.

Feiertage und Feste im Judentum

Im Winter feiern Jüdinnen und Juden Chanukka. Das Lichterfest dauert acht Tage, die Kinder bekommen Geschenke. Ein neunarmiger Leuchter begleitet das Fest.
Im Winter feiern Jüdinnen und Juden Chanukka. Das Lichterfest dauert acht Tage, die Kinder bekommen Geschenke. Ein neunarmiger Leuchter begleitet das Fest.© Getty Images
Purim feiern Juden und Jüdinnen im Februar. Es ist ein Fest der Freude, sie tragen Kostüme und feiern ausgelassen, dass Königin Esther das jüdische Volk einst vor der Vernichtung bewahrte.
Purim feiern Juden und Jüdinnen im Februar. Es ist ein Fest der Freude, sie tragen Kostüme und feiern ausgelassen, dass Königin Esther das jüdische Volk einst vor der Vernichtung bewahrte. © Imago Images / Zuma Press
Diese ultraorthodoxen Juden ernten Weizen für das ungesäuerte Brot, das sie an Pessach essen. Pessach erinnert sie an die Geschichte Mose und den Auszug aus Ägypten.
Diese ultraorthodoxen Juden ernten Weizen für das ungesäuerte Brot, das sie an Pessach essen. Pessach erinnert sie an die Geschichte Mose und den Auszug aus Ägypten. © Imago Images / Xinhua
Jom Kippur ist der Tag der Versöhnung. Viele tragen weiß und verbringen den Tag mit Beten. Verboten sind unter anderem Essen, Trinken, Sex und Lederschuhe.
Jom Kippur ist der Tag der Versöhnung. Viele tragen weiß und verbringen den Tag mit Beten. Verboten sind unter anderem Essen, Trinken, Sex und Lederschuhe. © Imago Images / Xinhua
Dieser ultraorthodoxe Jude trägt Palmwedel für seine Laubhütte zu Sukkot, dem Laubhüttenfest. Jüdinnen und Juden danken Gott für die Ernte und gedenken des Auszugs aus Ägypten.
Dieser ultraorthodoxe Jude trägt Palmwedel für seine Laubhütte zu Sukkot, dem Laubhüttenfest. Jüdinnen und Juden danken Gott für die Ernte und gedenken des Auszugs aus Ägypten. © Imago Images / UPI Photo
Im Winter feiern Jüdinnen und Juden Chanukka. Das Lichterfest dauert acht Tage, die Kinder bekommen Geschenke. Ein neunarmiger Leuchter begleitet das Fest.
Purim feiern Juden und Jüdinnen im Februar. Es ist ein Fest der Freude, sie tragen Kostüme und feiern ausgelassen, dass Königin Esther das jüdische Volk einst vor der Vernichtung bewahrte.
Diese ultraorthodoxen Juden ernten Weizen für das ungesäuerte Brot, das sie an Pessach essen. Pessach erinnert sie an die Geschichte Mose und den Auszug aus Ägypten.
Jom Kippur ist der Tag der Versöhnung. Viele tragen weiß und verbringen den Tag mit Beten. Verboten sind unter anderem Essen, Trinken, Sex und Lederschuhe.
Dieser ultraorthodoxe Jude trägt Palmwedel für seine Laubhütte zu Sukkot, dem Laubhüttenfest. Jüdinnen und Juden danken Gott für die Ernte und gedenken des Auszugs aus Ägypten.

Häufige Fragen zum Judentum

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