
Sekt, Prosecco, Champagner: Tipps für den perfekten Genuss
Das Wichtigste zum Thema Schaumweine
Sekt, Prosecco und Champagner unterliegen jeweils verschiedenen Auflagen, um ihre Bezeichnung zu erhalten.
Schaumwein (ital. Spumante) ist der Oberbegriff für alle weinhaltigen Getränke, die aufgrund ihres Kohlensäure-Gehalts unter Druck stehen. Bei 20 Grad Celsius muss dieser mindestens 3 bar betragen.
Perlweine weisen dagegen nur einen Druck von 1 bis 1,5 bar auf.
2019 trank jeder Deutsche im Schnitt rund 3,4 Liter Schaumwein.
Gut zu wissen: Bei 10 bis 12 Gramm reinem Alkohol pro Tag gilt für Frauen das gesundheitliche Risiko als noch relativ niedrig. Das sind 100 Milliliter Sekt. Für Männern gilt die doppelte Menge. An zwei Tagen die Woche sollte man jedoch gar keinen Alkohol trinken. Konsumiert man mehr, kann die langfristige Wirkung von Alkohol auf den Körper zu schweren Gesundheitsschäden wie Leberzirrhose, Gedächtniseinbußen und Krebs führen.
Sekt, Prosecco und Champagner - die Unterschiede
Sekt versus Champagner
Sekt versus Champagner
Sekt oder teurer Champagner? Schmeckst du den Unterschied. Was bei den beiden Schaumweine anders ist, siehst du im Video.
Sekt: Die Liste der Inhaltsstoffe ist lang
Sekt muss in Deutschland hohen Qualitätsstandards gerecht werden und weist einen relativ hohen Alkoholgehalt (12 Prozent) und Zuckergehalt (circa sechs Würfelzucker/Flasche) auf.
Außerdem enthalten:
- Wein
- Hefe
- Vitamine (B2, B6, Biotin, Carotin)
- Mineral- und Spurenelemente (Natrium, Kalium, Magnesium, Calcium, Eisen, Phosphor, Kupfer, Zink, Chlorid, Fluorid, Jodid, Mangan, Schwefel)
- Verschiedene Fett- und Aminosäuren
Die Geschmacksrichtungen

Die Auswahl an Schauwein-Sorten im Supermarkt ist riesig. Trocken, mild oder doch extra herb - für jeden Geschmack ist etwas dabei.
© picture alliance / dpa / Sven Hoppe
Das bedeuten die Geschmacksbeschreibungen auf den Etiketten:
- Naturherb (brut nature): Maximal 3 g/l Restzucker
- Extra herb (extra brut): Maximal 6 g/l Restzucker
- Herb (brut): Maximal 15 g/l Restzucker
- Extra trocken (trés sec): 12 bis 20 g/l Restzucker
- Trocken (sec): 17 bis 35 g/l Restzucker
- Halbtrocken (demi-sec): 35 bis 50 g/l Restzucker
- Mild (doux): Mehr als 50 g/l Restzucker
Mehr Kohlensäure heißt weniger süß. Ein naturherber Schaumwein weißt somit die meiste Säure auf, ein milder Schaumwein ist dagegen extrem süß.
Wie gut kennst du dich mit den blubbernden Getränken aus? Mache den Test
Die Trinktemperatur für den besten Geschmack
Eiskalt genießen? Nein! Zu warm sollte er aber dennoch nicht sein - dann schmeckt er schal. Die optimale Trinktemperatur liegt bei:
- weißem Sekt bei 5 bis 7 °C
- Rose-Sekt bei 6 bis 8 °C
- rotem Sekt bei 9 bis 11 °C
Alkoholfreier Sekt: Erst mit dann ohne Alkohol
- 🧐
Alkoholfreien Sekt gibt es seit 1988. Der Alkohol wird dem Wein dabei mit einer speziellen Vakuum-Destillation bei einer Temperatur von circa 30 °C entzogen - Geschmack und Inhaltsstoffe bleiben enthalten.
Sektdusche? So kommt der Korken ohne Knall
- 1️⃣
Banderole entfernen.
- 2️⃣
Daumen auf den Korken drücken.
- 3️⃣
Mit der anderen Hand das Metallgestell (Agraffe) aufdrehen und entfernen.
- 4️⃣
Flasche am unteren Rand halten, der andere Daumen bleibt auf dem Korken.
- 5️⃣
Korken langsam herausdrehen – jede Hand dreht in die jeweils entgegengesetzte Richtung.
- 6️⃣
Der Korken rutscht langsam aus dem Flaschenhals – mit einem Zischen, nicht mit einem Plopp.
Wie viel Kraft hat ein Sektkorken?
Wie viel Kraft hat ein Sektkorken?
Dieses Video solltet ihr euch lieber ansehen, bevor ihr an Silvester selbst die Korken knallen lasst! High-Speed-Aufnahmen zeigen, wie viel Kraft im Korken steckt - vor allem, wenn man ihn vorher schüttelt.
So genial ist die Sektflasche
Schlaues Rotkäppchen

Die rote Kappe auf dem Kunststoff-Korken ist nicht nur Deko. Ist die Flasche angebrochen, schafft man mit ihr einen praktischen wiederverschließbaren Ausguss: Dafür den unteren Teil des Korkens mit einem Messer entfernen und Korken wieder auf die Flasche drücken. Nun kann die Kappe geöffnet und verschlossen werden - Lagern und Ausschenken leicht gemacht!
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Elegant befüllt

Der sogenannte Stickboden der Sektflasche hat eine tiefe Höhlung. Warum? Für's einfache Ausschenken mit einem Hauch Eleganz: Daumen reinstecken und ganz einfach einhändig die Gläser befüllen.
© Getty Images
Eine Flasche köpfen

Ja, das geht - auch ohne Bersten und Splitter im Sekt: Mit dem Champagner-Säbel schräg am Hals entlang an den dickeren Flaschenkopf schlagen, der Hals reißt an der dünnsten Stelle unterhalb des Kopfes glatt ab. Der dadurch entweichende Druck nimmt Glasstaub und Splitter mit. Spektakulärer Auftritt, der Übung voraussetzt.
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Sekt-Mythen: Was stimmt und was nicht
Ein Glas Sekt erhöht den Blutdruck
Stimmt nicht. Er hebt maximal die Stimmung, der Blutdruck bleibt davon jedoch ziemlich unbeeindruckt - oder rauscht sogar in den Keller.
Sekt macht schnell betrunken
Ja, das ist richtig. Der Grund: Die platzenden Gas-Bläschen reizen die Schleimhäute. Die Folge: Eine stärkere Durchblutung und damit eine erhöhte Aufnahmefähigkeit für Alkohol.
Schaler Sekt schmeckt nicht mehr
Vollkommen richtig. In den Bläschen stecken die Duftstoffe und tragen damit erheblich zum Geschmackserlebnis bei. Platzen sie an der Oberfläche, werden auch die angereicherten Aromen frei.
Sektglas kippen, dann schmeckt es besser
Auch das ist korrekt. Wer beim Einschenken das Glas leicht neigt und den Sekt im Winkel gegen den Glas-Rand fließen lässt, verhindert, dass ich die Kohlensäure im freien Raum verbreitet - die Aromen bleiben so besser im Glas.
- 🍾
Ein Tipp lautet: Damit dein Sekt auch noch am nächsten Tag schön perlt, stecke einen Löffel in die geöffnete Flasche. Doch funktioniert der Haushalts-Trick wirklich? .