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Körperpflege

Trockene Haut durch Kälte: So pflegst du jetzt deine Hände

  • Aktualisiert: 06.01.2024
  • 05:00 Uhr
  • Galileo

Unsere Haut wird bei Kälte stark strapaziert: Sie spannt, juckt, ist spröde und wirkt blass. Aber auch häufiges Händewaschen schadet ihr. Warum deine Haut besonders beansprucht wird und was du tun kannst, erfährst du hier.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Trockene Haut (Xerosis cutis) ist weit verbreitet. Fast ein Drittel der Menschen in Deutschland leiden darunter.

  • Durch die Belastungen im Winter wie Heizungsluft und Kälte tritt sie besonders oft in der kalten Jahreszeit auf.

  • Die Ursache für trockene Haut liegt in einem Feuchtigkeitsmangel in der äußersten Schicht der Oberhaut (Epidermis).

  • Genetische Veranlagung oder häufiges Baden, Händewaschen und Duschen mit heißem Wasser können sich zusätzlich negativ auf deine Haut auswirken.

Trockene Haut: Symptome

Trockene Haut kann zu Juckreiz und Schuppenbildung führen, ist jedoch an sich noch keine Hauterkrankung. Insbesondere im Winter ist trockene Gesichtshaut weit verbreitet. Einige Menschen haben lebenslang mit trockener und dünner Haut zu kämpfen, während sie sich bei anderen im Laufe des Lebens mit zunehmendem Alter entwickelt. Das Problem ist, dass trockene Haut schnell rissig und spröde wird, was zu geringerem Schutz vor Keimen und Reizstoffen führt. Das begünstigt die Entstehung von Ekzemen, bakteriellen Infektionen und Kontaktallergien.

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Trockene Haut durch Kälte

Besonders im Winter ist es oft schwer, seine Haut ausreichend zu pflegen. Das wird durch verschiedene Einflüsse erschwert:

  • Heizungsluft: Beheizte Räume weisen eine geringere Luftfeuchtigkeit auf. Achte daher auf das richtige Lüften deiner Wohnung im Winter für ein gesundes Raumklima. Deine Haut gibt durch Heizungsluft mehr Feuchtigkeit über ihre Oberfläche ab und trocknet leichter aus.
  • Durchblutungsmangel: Kälte führt dazu, dass sich deine Blutgefäße zusammenziehen. Das soll die Wärme im Körper halten. Das führt allerdings auch dazu, dass deine Haut schlechter durchblutet wird und dadurch mit weniger Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird. Als Folge können Spannungsgefühle, Trockenheit und Juckreiz auftreten.
  • Schlechterer Eigenschutz: Der Schutzfilm auf deiner Haut besteht unter anderem aus Schweiß und Talg. Je kälter es ist, desto weniger Talg produziert deine Haut. Dadurch nimmt die Wirkung des Schutzfilms ab.
  • Temperaturunterschiede: Ein häufiger wechselnder Temperaturunterschied zwischen den warmen Innenräumen und der kalten Außenluft ist ein zusätzlicher Stressfaktor für deine Haut im Winter.

Hautpflege bei Kälte: Feuchtigkeit oder Fett?

In der Regel benötigt jüngere Haut mehr Feuchtigkeit, während älterer Haut oft zusätzlich auch noch Fett fehlt. So kannst du grob einschätzen, was deiner Haut fehlt: Wenn deine Haut nur im Winter schuppig und trocken wird, fehlt es ihr wahrscheinlich an Feuchtigkeit. Wenn sie das ganze Jahr über spannt, liegt oft zusätzlich ein Mangel an Fetten (Lipiden) vor. Im Zweifelsfall oder bei anhaltenden Beschwerden ist es immer ratsam, wenn du dir medizinischen Rat einholst.

Für feuchtigkeitsarme Haut eignen sich oft Cremes mit Aloe Vera, Hyaluronsäure oder Urea (Harnstoff) besonders gut. Bei empfindlicher Haut mit der Neigung zu Rötungen können Produkte mit entzündungshemmenden und heilenden Inhaltsstoffen wie Bisabolol oder Dexpanthenol helfen. Passende Produkte findest du zum Beispiel in deiner Apotheke.

Mit einer sanften Reinigung und der richtigen Verwendung von fett- oder feuchtigkeitsspendenden Cremes im Winter kannst du oft eine übermäßige Austrocknung behandeln oder sogar verhindern.

Beim Eincremen besonders auch auf deinen Handrücken achten. Hier befinden sich weniger Talgdrüsen, die Haut trocknet hier tendenziell noch schneller aus.
Beim Eincremen besonders auch auf deinen Handrücken achten. Hier befinden sich weniger Talgdrüsen, die Haut trocknet hier tendenziell noch schneller aus. © IMAGO/Pond5 Images
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Die Schutzbarriere der Haut

Die oberste Schicht der Haut besteht aus abgestorbenen Hornzellen, die mit Fett und Eiweiß verklebt sind. Diese natürliche Schutzmauer lässt Fremdstoffe von außen abprallen. Geht eine Verletzung bis in die Unterhaut, entstehen Narben, die wir meist ein Leben lang tragen.

Darunter kommt eine feine Schicht aus Schweiß, Talg und Wasser, auf der Mikroorganismen gedeihen. Auf einem Quadratzentimeter leben bis zu einer Million Bakterien, Viren und Milben. Dieses Mikrobiom hilft beim Kampf gegen schädliche Keime.

Die Hautoberfläche ist mit einem pH-Wert von 4,8 bis 5,3 leicht sauer. Wenn wir unsere Hände einseifen, erhöht sich der pH-Wert der Haut kurz auf 8 bis 11. Dabei werden auch gute Hautbakterien abgetötet. Bei gesunder Haut ist das aber kein Problem, der pH-Wert normalisiert sich wieder.

Der natürliche Schutzmantel der Haut.
Der natürliche Schutzmantel der Haut.© Galileo

Trockene Haut durch häufiges Händewaschen

Zu häufiges Baden, Duschen und Händewaschen, insbesondere mit heißem Wasser, werden die natürlichen Öle und Lipide von deiner Haut entfernt. Diese Öle und Fette sind jedoch entscheidend, um zu verhindern, dass deine Haut an Feuchtigkeit verliert. Wird diese Hautbarriere immer wieder geschwächt und kann sich nicht ausreichend regenerieren, dann verliert deine Haut mehr Feuchtigkeit und wird anfälliger gegenüber Austrocknung und Bakterien.

Daher ist es wichtig, deine Haut regelmäßig mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme oder Lotion einzucremen. So gibst du deiner Haut die verlorene Feuchtigkeit zurück und stärkst die Hautbarriere

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Hautpflege: So bleiben deine Hände sanft

👐 Benutze hautfreundliche Seife. Also: Parfümarme, besser noch -freie, Seife ohne Alkohol. Hautfreundliche Seife ist mit "pH-neutral" oder "pH 5,5" gekennzeichnet.

🧤 Trage beim Putzen und Abspülen Gummihandschuhe. Die Chemikalien in Putzmitteln greifen die Haut zusätzlich an.

💡 Creme deine Hände regelmäßig ein. Tipp: Stell dir Handcreme neben die Seife aufs Waschbecken, dann vergisst du das Eincremen nicht so schnell. Handcreme ist sehr wichtig, um Risse und die Bildung von Ekzemen in der Haut zu vermeiden. Sonst können Krankheitserreger eindringen.

Achte auf die Inhaltsstoffe der Creme. Gut für trockene Haut sind zum Beispiel Omega-3-Fettsäuren, Urea, Glycerin und pflegende Öle wie Jojobaöl. Vermeide Produkte mit mineralischen Fetten wie in Vaseline. Die verschließen die Haut und können Poren verstopfen.

🖖 Massiere die Handcreme gut ein. Starte am Handrücken und verteile die Creme in kreisenden Bewegungen. Danach kommen die Finger an die Reihe - so, als würdest du dir einen Handschuh überstreifen. Vergiss die Fingernägel und Nagelhaut nicht.

🥥 Keine geeignete Handcreme zu Hause? Greife zu Küchenartikeln wie Olivenöl oder Kokosöl. Einfach zwei Fingerspitzen Öl nehmen, mit der Körperwärme schmelzen lassen und gut einmassieren.

💦 Alternativ kannst du auch ein Hand-Bad mit Olivenöl machen. Einfach ein paar Tropfen in warmes Wasser geben und die Hände fünf Minuten darin baden.

😴 Creme deine Hände vor dem Schlafengehen ein. Du kannst auch über Nacht Baumwoll-Handschuhe tragen, damit die Creme noch besser wirkt.

🌡 Wasche deine Hände nicht mit heißem Wasser, denn das trocknet die Haut zusätzlich aus. Heißes Wasser wirkt nicht keimabtötender. Wichtig ist aber, dass du nicht auf Seife verzichtest.

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Häufige Fragen zu trockener Haut bei Kälte

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