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Pest: Welche Gemeinsamkeit haben der Schwarze Tod und Corona?

  • Veröffentlicht: 01.11.2021
  • 13:45 Uhr
  • Galileo

Um die Pest ranken sich nach wie vor hartnäckige Mythen, etwa dass sie ausgestorben sei. Was wirklich stimmt, wo die Infektionskrankheit immer noch wütet und was Pest und Corona verbindet, erfährst du hier.

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Das Wichtigste zum Thema Pest

  • Die Pest ist eine gefährliche, hochansteckende Infektionskrankheit, die durch das Bakterium Yersinia pestis ausgelöst wird.

  • Das Pest-Bakterium schlummert bis heute in vielen Nagetieren, vor allem in Ratten, aber auch in Mäusen und Hasen.

  • Unterschieden wird zwischen Beulenpest und Lungenpest.

  • Die Beulenpest ist wird durch Bisse vom Tier auf den Menschen übertragen. Konkret: Von Flöhen, die auf infizierten Ratten, Mäusen oder Hasen leben.

  • Die Infektion mit Lungenpest erfolgt dagegen von erkranktem Menschen auf andere Menschen durch Tröpfcheninfektion, also durch Anhusten oder Anniesen.

  • Wo es bis heute die Pest gibt und was sie mit dem Corona-Virus gemeinsam hat, erfährst du hier.

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Die zwei Gesichter der Pest

Je nachdem wie das Pest-Bakterium Yersinia pestis übertragen wird, entstehen zwei unterschiedliche Krankheitsbilder.

Beulenpest

Springen Flöhe, die vorher auf einer mit Pest infizierten Ratte gelebt haben, auf Menschen über und beißen diese, entsteht Beulenpest. Erkrankte erleben innerhalb von 6 Tagen nach der Infektion starke Erkältungssymptome mit klassischen Beschwerden, wie

🤒 Fieber

🥶 Schüttelfrost

🤕 Kopf- und Gliederschmerzen.

Im Unterschied zu einer normalen Erkältung schwellen bei der Beulenpest schmerzhaft die Lymphknoten in der Leiste, der Achselhöhle und am Hals stark an und verfärben sie sich blau. Daher die Ableitung Beulenpest.

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Lungenpest

Sie wird von Mensch zu Mensch übertragen, etwa durch Anhusten oder verbreitetes Nasensekret, aber auch durch Blut und Eiter. Die Lungenpest bricht rasend schnell nach der Infektion aus. Betroffene erleiden innerhalb von 1 bis 2 Tagen Fieber, Kopfschmerzen und ein Gefühl der Abgeschlagenheit.

Haben die Pest-Erreger die Lunge erreicht, kommt es innerhalb von Stunden zu blutigem Husten und Brustschmerzen, oft verbunden mit Übelkeit und Erbrechen. Betroffene sind hochansteckend, für eine Infektion genügt es, im selben Raum mit ihnen zu sein.

Gefährliche Gemeinsamkeit: Das verbindet die Pest und Corona

Sowohl beim Pest-Bakterium als auch beim Corona-Virus handelt es sich um Zoonosen.

Das bedeutet, beide Erkrankungen wurden irgendwann von Tieren auf Menschen übertragen.

75 Prozent aller neu auftretenden Infektionskrankheiten sind übrigens Zoonosen.

Beispiele für andere Zoonosen:

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Auf dieser Insel in der Ostsee wird der Tod gelagert - im Kühlschrank

Riems wird nicht umsonst die "Seucheninsel" genannt. Die kleine Insel in der Ostsee beherrbergt lebensbedrohliche Viren wie Malaria, BSE, Vogelgrippe oder Ebola. Ein Besuch.

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Welche Bedeutung hat die Schnabelmaske?

Auf alten Bildern und beim Karneval ist die Schnabelmaske immer noch gegenwärtig und ein Symbol für den schwarzen Tod.

Der Grund: Die Pestärzte trugen die vogelkopf-ähnlichen Masken, um sich nicht anzustecken. Als klar wurde, dass sich die Lungenpest über Tröpfcheninfektionen verbreitet, vermummten sich die Ärzte und trugen entsprechend Schutzmasken.

In den langen Schnabel steckten sie in Kräutern getränkte Tücher und Schwämme, um die Pest-Erreger nicht einzuatmen.

Die Schnabelmaske ist das bekannteste Symbol für den schwarzen Tod, die Pest.
Die Schnabelmaske ist das bekannteste Symbol für den schwarzen Tod, die Pest.© GettyImages
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Häufige Fragen zur Pest

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