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Gesundheitsvorsorge

Wie Krebs entsteht und wie du dich davor schützen kannst

  • Aktualisiert: 04.02.2024
  • 05:00 Uhr
  • Galileo

Der 4. Februar ist der Weltkrebstag. Darum erklären wir dir, wie kann Krebs entstehen und was passiert dabei im Körper? Wir erklären dir, was Tumore und Metastasen überhaupt sind, wie Krebs heutzutage behandelt wird und wie du Krebs am besten vorbeugen kannst.

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Das Wichtigste zum Thema Krebs

  • Bei Krebs verändern sich Körperzellen bösartig - sie entarten. Schuld daran sind Fehler und Schäden in der DNA.

  • Krebszellen wuchern schnell und unkontrolliert. Es entsteht eine immer größer werdende Geschwulst: ein bösartiger Tumor. Er wächst aggressiv in das umliegende Gewebe ein und zerstört es. 

  • Über Blut oder Lymphe wandern zudem einzelne Krebszellen in andere Körperteile. Dort siedeln sie sich an und werden zu neuen Tumoren, den Tochter-Geschwülsten auch Metastasen genannt. 

  • Bei Blutkrebs (Leukämie) und Lymphknotenkrebs gibt es keinen festen Tumor. Hier finden sich die Krebszellen im Blut und/oder im lymphatischen System. Sie stammen aus dem blutbildenden Knochenmark.

  • Die wichtigsten Krebstherapien sind die operative Entfernung des Tumors, Strahlen- und Chemotherapie. Oft werden sie kombiniert. Was dabei genau passiert, erklären wir unten. Etwa die Hälfte der Patient:innen kann heute geheilt werden.

Krebs erkennen: Röntgen-, Ultraschalluntersuchungen und Bluttest

Fakt ist: Je früher Krebs entdeckt wird, desto besser kann er behandelt werden. Dann ist der Tumor kleiner und leichter zu entfernen. Zugleich ist die Wahrscheinlichkeit, dass Krebszellen bereits gestreut haben und es Metastasen gibt, geringer.

Zu den gängigsten Diagnose-Methoden gehören Röntgen- und Ultraschall-Untersuchungen. Direkt im Blut der Patient:innen Tumor-Zellen zu erkennen, ist seit langem Ziel der Forschung. Bisher war die Diagnostik in diesem Bereich nicht sehr ausgereift und Krebs-Erkrankungen häufig schon fortgeschritten.

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Krebs-Diagnostik: Der Galleri-Test

Der Galleri-Test ist ein Blut-Test, mit dem über 50 unterschiedliche Krebsarten mit einer einzigen Blutprobe erkannt werden sollen - und gleichzeitig den Ursprung im Körper auffinden.

Das Wissenschaftler:innen erhofft sich dadurch, Tumore auszuspüren, die sonst nur schwer zu entdecken sind - beispielsweise bei Bauchspeicheldrüsen-Krebs.  "Diese Studie deutet darauf hin, dass es Hoffnung gibt, Krebsarten zu erkennen, die derzeit nicht erkannt werden können", erklärte Professor Deborah Schrag aus dem Forschungsteam.

In den Vereinigten Staaten ist es Ärztinnen und Ärzten bereits erlaubt, den Galleri-Test durchzuführen. Dieser Test kostet etwa 1000 Dollar, wird jedoch derzeit nicht von Krankenversicherungen erstattet, da die zuständige FDA (Food and Drug Administration) den Test noch nicht zugelassen hat. Eine erste Studie mit über 6600 Probanden über 50 Jahren konnte jedoch bereits erste Daten zur Genauigkeit liefern: Bei knapp hundert Probanden wurde ein Krebssignal identifiziert. In 35 Fällen wurde die Krebsdiagnose bestätigt. Das bedeutet, dass etwa 40 Prozent der Personen mit einem positiven Testergebnis tatsächlich Krebs hatten. Viele der entdeckten Krebsarten befanden sich noch in einem frühen Stadium, und es handelte sich überwiegend um Formen, für die es keine routinemäßige Krebsvorsorge gibt.

Auch in Großbritannien wurde eine umfangreiche Studie mit 140.000 freiwilligen Teilnehmer:innen aufgebaut, um die Genauigkeit und den Nutzen der Methode genau zu prüfen. Nach derzeitigem Stand wird es aber noch einige Jahre dauern bis feststeht, ob sich der Test wirklich für den breiten Einsatz wirklich eignet.

Krebs-Vorsorge: Regelmäßige Untersuchungen retten Leben

Einige Krebs-Arten lassen sich bei Vorsorge-Untersuchungen, beispielsweise via Ultraschall oder Abstrich, schon im frühen Stadium gut erkennen.

👉 Deshalb geh bitte unbedingt zu den Früherkennungs-Untersuchungen. Diese gibt es für: Brustkrebs, Prostatakrebs, Darmkrebs, Hautkrebs und Gebärmutterhalskrebs.

Wann und wie oft dir welche Krebsvorsorge-Untersuchung genau zusteht, findest du beim Krebsinformationsdienst.

Die Kosten für die verschiedenen Krebsvorsorge-Untersuchungen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen ab einem gewissen Alter. Wenn in deiner Familie gehäuft eine Krebsart auftritt, kannst du dich schon früher kostenlos untersuchen lassen.
Die Kosten für die verschiedenen Krebsvorsorge-Untersuchungen übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen ab einem gewissen Alter. Wenn in deiner Familie gehäuft eine Krebsart auftritt, kannst du dich schon früher kostenlos untersuchen lassen.© Galileo
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Abtasten kannst du selbst!

Taste deine Brüste beziehungsweise Hoden einmal im Monat selbst ab. Wenn dir dabei Knoten oder andere Veränderungen auffallen, solltest du diese von einer Ärztin oder einem Arzt untersuchen lassen.

Krebsarten und ihre Häufigkeit in Deutschland

😟 Jedes Jahr erkranken rund 493.200 Menschen in Deutschland neu an Krebs. Mehr als die Hälfte der Patient:innen wird heutzutage geheilt.

📈 Aufgrund der immer älter werdenden Bevölkerung rechnen Expert:innen mit einem Anstieg der Krebs-Neuerkrankungen um rund 23 Prozent zwischen 2015 und 2030.

👥 Krebserkrankungen sind mit circa 230.000 Todesfällen pro Jahr die zweithäufigste Todesursache - nach Herz-Kreislauf-Krankheiten mit etwa 350.000 Toten.

❗ Etwa 50 Prozent der bösartigen Tumoren betrafen Brustdrüse (71.300), Prostata (65.800), Dickdarm (54.800) und Lunge (56.700). Die Daten hat das Zentrum für Krebsregisterdaten (ZfKD) erhoben. Besonders Darmkrebs hat in den vergangenen Jahren bei jüngeren Personen aufgrund unzureichender Bewegung, hohem Alkoholkonsum und Übergewicht zugenommen.

✋ Ebenfalls relativ häufig sind Hautkrebs, Gebärmutterhalskrebs bei Frauen und Blasenkrebs bei Männern.

📉 Trotz steigender Zahlen wurden in den letzten Jahren weniger Krebs-Patient:innen behandelt. Das lag hauptsächlich an der Corona-Pandemie. Durch sie waren Krankenhäuser voll und Betroffene haben sich weniger untersuchen lassen.

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Krebserregende Lebensmittel: Was dazu zählt und wie du dich schützen kannst

Rotes Fleisch, Wurst, Schinken und andere gesalzene, gepökelte, geräucherte oder fermentierte Fleischprodukte begünstigen Darmkrebs » So kannst du vorbeugen: Iss diese Produkte nicht jeden Tag und nicht zu viel davon. Wenn du Lust auf Fleisch hast, kaufe besser Geflügel. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät generell nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche zu essen.
Rotes Fleisch, Wurst, Schinken und andere gesalzene, gepökelte, geräucherte oder fermentierte Fleischprodukte begünstigen Darmkrebs » So kannst du vorbeugen: Iss diese Produkte nicht jeden Tag und nicht zu viel davon. Wenn du Lust auf Fleisch hast, kaufe besser Geflügel. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät generell nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche zu essen.© Getty Images
Schimmelige Nahrungsmittel erhöhen das Risiko für Leberkrebs » So kannst du vorbeugen: Achte vor allem bei Nüssen und Gewürzen auf Schimmel und schmeiße sie im Fall des Falles weg. Das Gleiche gilt für verschimmeltes Brot, Obst und Gemüse.
Schimmelige Nahrungsmittel erhöhen das Risiko für Leberkrebs » So kannst du vorbeugen: Achte vor allem bei Nüssen und Gewürzen auf Schimmel und schmeiße sie im Fall des Falles weg. Das Gleiche gilt für verschimmeltes Brot, Obst und Gemüse.© Getty Images
Einige Pestizide sind möglicherweise krebserregend » So kannst du vorbeugen: Wasche Obst und Gemüse gut. Noch besser: Kaufe Bio-Produkte.
Einige Pestizide sind möglicherweise krebserregend » So kannst du vorbeugen: Wasche Obst und Gemüse gut. Noch besser: Kaufe Bio-Produkte.© Getty Images
Salz fördert nicht nur Bluthochdruck, sondern wohl auch Magenkrebs » So kannst du vorbeugen: Iss nicht mehr als sechs Gramm pro Tag.
Salz fördert nicht nur Bluthochdruck, sondern wohl auch Magenkrebs » So kannst du vorbeugen: Iss nicht mehr als sechs Gramm pro Tag.© Getty Images
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und heterozyklischen aromatischen Amine in Fleisch und Wurst fördern Darmkrebs. Sie entstehen beim Grillen (vor allem, wenn Fett, Fleischsaft oder Marinade in die Kohle tropft), Rösten, Braten, Backen und beim Kontakt mit Feuer oder Rauchgasen » So kannst du vorbeugen: Iss diese Lebensmittel nur ab und zu und angebranntes gar nicht.
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und heterozyklischen aromatischen Amine in Fleisch und Wurst fördern Darmkrebs. Sie entstehen beim Grillen (vor allem, wenn Fett, Fleischsaft oder Marinade in die Kohle tropft), Rösten, Braten, Backen und beim Kontakt mit Feuer oder Rauchgasen » So kannst du vorbeugen: Iss diese Lebensmittel nur ab und zu und angebranntes gar nicht.© Getty Images
Ein geringer Verzehr von Ballaststoffen begünstigt Darmkrebs » So kannst du vorbeugen: Iss viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte.
Ein geringer Verzehr von Ballaststoffen begünstigt Darmkrebs » So kannst du vorbeugen: Iss viel Gemüse, Obst, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte.© Getty Images
Wenn kohlenhydrathaltige Lebensmittel beim Backen, Braten, Frittieren oder Rösten stark erhitzt werden, entsteht krebserregendes Acrylamid. Dies ist etwa bei Chips, Pommes, Keksen, Knäckebrot der Fall » So kannst du vorbeugen: Iss diese Produkte nicht jeden Tag und generell nicht zu viel davon.
Wenn kohlenhydrathaltige Lebensmittel beim Backen, Braten, Frittieren oder Rösten stark erhitzt werden, entsteht krebserregendes Acrylamid. Dies ist etwa bei Chips, Pommes, Keksen, Knäckebrot der Fall » So kannst du vorbeugen: Iss diese Produkte nicht jeden Tag und generell nicht zu viel davon.© Getty Images
Rotes Fleisch, Wurst, Schinken und andere gesalzene, gepökelte, geräucherte oder fermentierte Fleischprodukte begünstigen Darmkrebs » So kannst du vorbeugen: Iss diese Produkte nicht jeden Tag und nicht zu viel davon. Wenn du Lust auf Fleisch hast, kaufe besser Geflügel. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung rät generell nicht mehr als 300 bis 600 Gramm Fleisch pro Woche zu essen.
Schimmelige Nahrungsmittel erhöhen das Risiko für Leberkrebs » So kannst du vorbeugen: Achte vor allem bei Nüssen und Gewürzen auf Schimmel und schmeiße sie im Fall des Falles weg. Das Gleiche gilt für verschimmeltes Brot, Obst und Gemüse.
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Salz fördert nicht nur Bluthochdruck, sondern wohl auch Magenkrebs » So kannst du vorbeugen: Iss nicht mehr als sechs Gramm pro Tag.
Polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe und heterozyklischen aromatischen Amine in Fleisch und Wurst fördern Darmkrebs. Sie entstehen beim Grillen (vor allem, wenn Fett, Fleischsaft oder Marinade in die Kohle tropft), Rösten, Braten, Backen und beim Kontakt mit Feuer oder Rauchgasen » So kannst du vorbeugen: Iss diese Lebensmittel nur ab und zu und angebranntes gar nicht.
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Wenn kohlenhydrathaltige Lebensmittel beim Backen, Braten, Frittieren oder Rösten stark erhitzt werden, entsteht krebserregendes Acrylamid. Dies ist etwa bei Chips, Pommes, Keksen, Knäckebrot der Fall » So kannst du vorbeugen: Iss diese Produkte nicht jeden Tag und generell nicht zu viel davon.

✅ Informiere dich, welche Produkte besonders mit Pestiziden belastet sind und wo das Bio-Siegel nicht ganz so wichtig ist.

🍎 Isst du genug Vitamine, Mineralstoffe, Proteine und Ballaststoffe? Wie viel Mikrogramm, Milligramm oder Gramm du von den einzelnen Nährstoffen am Tag essen solltest, kommt auf deinen individuellen Tagesbedarf an.

🥤 Auch Bubble Tea stand einige Zeit in dem Ruf, Krebs zu verursachen. Allerdings wurden die Erkenntnisse später widerlegt.

Nachgewiesene Ursachen für Krebs und wie du dich davor schützen kannst

🍺 Alkohol schädigt nicht nur die Leber, sondern erhöht auch das Risiko für Krebs. » So kannst du vorbeugen: Verzichte auf Alkohol oder schränke den Konsum zumindest stark ein.

🍟 Übergewicht erhöht das Risiko für mindestens 13 Krebsarten. » So kannst du vorbeugen: Ernähre dich gesund und mache Sport.

🤾‍♂️ Bewegungsmangel fördert ebenfalls die Entstehung von Krebs. Sechs von 100 Krebs-Neuerkrankungen der 35 bis 84-jährigen Deutschen führten Expert:innen 2018 darauf zurück. » So kannst du vorbeugen: Beweg dich mindestens 30 Minuten am Tag, mache regelmäßig Sport, geh Spazieren.

💊 Östrogene und Gestagene können in bestimmten Kombinationen und Therapieformen einige Krebsarten begünstigen (andere jedoch vorbeugen) - darunter die Pille (Östrogen-Gestagen-Kombi). » So kannst du vorbeugen: Wäge Nutzen und Risiken einer Hormon-Ersatztherapie gut ab.

🚬 Rauchen (auch Passivrauchen) ist stark krebserregend. » So kannst du vorbeugen: Höre auf zu rauchen oder fange gar nicht erst damit an.

🌞 UV-Licht kann Krebs verursachen - und zwar schon vorr einem Sonnenbrand. » So kannst du vorbeugen: Nutze Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor (30 oder 50). Geh nicht ins Solarium.

Röntgen-Strahlung erhöht das Krebsrisiko. » So kannst du vorbeugen: Wenn Ärzt:innen dir eine Röntgen-Untersuchung oder eine Computer-Tomographie empfiehlt, frage nach Alternativen wie einem Ultraschall. Oft ist jedoch die Röntgen- oder CT-Untersuchung sinnvoll, um schwerwiegende Erkrankungen auszuschließen. Was du auf jedem Fall tun kannst: Sage deiner Ärztin oder deinem Arzt, wenn du vor Kurzem erst ein Röntgenbild gemacht hast. Vielleicht ist dann ein neues unnötig.

🧪 Radioaktive Strahlung, einige Chemikalien und Baustoffe (etwa Asbest) sind krebserregend. » So kannst du vorbeugen: Wenn du mit gefährlichen Chemikalien arbeitest, trage immer eine Schutz-Ausrüstung. Hast du Sorge, dass in deinem Haus giftige Stoffe verbaut sind, lass dies von Expert:innen überprüfen.

🏭 Abgase und Feinstaub erhöhen das Risiko für Lungenkrebs und andere Krebsarten. » So kannst du vorbeugen: Ziehe nicht an stark befahrene Straßen in der Großstadt und meide Regionen mit Smog.

🦠 Bestimmte Infektionskrankheiten etwa mit humanen Papillomviren, Hepatitis-B/C-Viren, HIV oder Helicobacter pylori fördern Krebs. » So kannst du vorbeugen: Kinder zwischen neun und 14 Jahren sollten eine HPV-Impfung erhalten. Sie schützt vor Gebärmutterhalskrebs und anderen Krebsarten. Wenn du ein erhöhtes Risiko für Hepatitis B hast, ist auch hier eine Impfung sinnvoll. So beugst du Leberkrebs vor. Die Hepatitis-B-Impfung wird auch für Säuglinge und Kleinkinder empfohlen.

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Durchbruch in der Krebsforschung

Krebs in der Familie: Genetische Veranlagungen möglich

Fünf bis zehn Prozent der Krebserkrankungen beruhen auf einer genetischen Veranlagung. Sie sind demnach vererbbar. Bei diesen Personen ist die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass sich Zellen bösartig verändern. Darm-, Brust- und Eierstock-Krebs werden gehäuft vererbt.

Wenn eine Krebsart bereits bei mehreren Familien-Mitgliedern aufgetreten ist, kannst du über einen Gen-Test nachdenken. Er zeigt, ob du auch ein erhöhtes Risiko hast.

DNA-Fehler können auch so entstehen

🧬 Manchmal entstehen Fehler in der DNA auch zufällig.

👴 Im Laufe des Lebens häufen sich diese Schäden. Daher ist das Krebsrisiko von Senior:innen deutlich höher.

Krebstherapie: Diese Behandlungen gibt es

Welche Therapie Onkolog:innen (auf Krebs spezialisierter Ärzt:innen) wählen, hängt immer von der Krebsart sowie der Lage und Größe des Tumors ab. Zudem ist entscheidend, ob es bereits Metastasen in anderen Körperteilen gibt.

Operation, Strahlen- und Chemotherapie

  • Meist versucht ein:e Chirurg:in zunächst möglichst viel des Tumors zu entfernen.
  • Es folgt oft eine Strahlentherapie - durch Bestrahlung von außen oder von innen mittels radioaktiven Materials. Sie schädigt die übrig gebliebenen Tumor-Zellen so stark, dass sie absterben.
  • Die Chemotherapie ist ebenfalls eine Option - teils auch in Kombination mit der Strahlentherapie. Sie beruht auf Medikamenten (Zytostatika), die sich schnell teilende Zellen zerstören, also vor allem Krebszellen.
  • Mitunter verordnet die Ärztin oder der Arzt schon vor der Operation eine Chemo- und/oder Strahlentherapie. Dadurch schrumpft der Tumor und ist leichter zu entfernen.

Immuntherapie

Eine der neueren Behandlungen ist die Immuntherapie. Sie sorgt dafür, dass das körpereigene Abwehrsystem die Krebszellen erkennt und angreift.

Auch mRNA-Impfstoffe werden bereits seit mehreren Jahren gegen Krebs getestet. Sie standen zuletzt durch die Corona-Pandemie im Fokus. BioNTech plant den Einsatz noch vor 2030, Moderna strebt die erste Zulassung bereits für das Jahr 2025 an.

Knochenmarks- oder Stammzelltherapie

Bei Leukämie erfolgt neben einer Chemotherapie oft eine Knochenmarks- oder Stammzelltherapie. Die zugeführten Stammzellen sollen sich im Körper der Patienten zu normalen Blutzellen entwickeln. Entweder stammen sie von der Patientin bzw. dem Patienten selbst oder von einer passenden Spenderin oder einem Spender.

(Anti-)Hormontherapie

Bei Prostata- und Brustkrebs kommt teils auch die (Anti-)Hormontherapie zum Einsatz. Sie soll das Hormon-gesteuerte Wachstum der Krebszellen hemmen.

Krebsbekämpfung: Zellen zerstören sich selbst

Mehr zum Thema Krebs

Deutsche Krebsgesellschaft

Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums

Deutsche Krebshilfe

Die wichtigsten Fragen zum Thema Krebs

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