
Habe ich Heuschnupfen? So erkennst du es und das kannst du dagegen tun
Das Wichtigste zum Thema Heuschnupfen
Heuschnupfen, auch bekannt als saisonaler allergischer Schnupfen oder Pollinosis, ist eine Allergie gegen Pollen. Rund 18 Millionen Menschen sind in Deutschland davon betroffen.
Pflanzenpollen sind kleinste Blütenstaubteilchen von Bäumen, Gräsern oder Kräutern. Hauptsaison ist von April bis August.
Typische Heuschnupfen-Symptome sind Niesen, Fließschnupfen und juckende Augen. Möglicherweise hast du auch einen unangenehmen Juckreiz oder ein Brennen im Hals.
Erkältung oder Heuschnupfen? So erkennst du die Unterschiede
Beginn und Dauer
Plötzlich auftretende Niesattacken sprechen für Heuschnupfen. Eine Erkältung kündigt sich eher langsam an, mit Halsweh und Kopfschmerzen. Nach sieben bis 14 Tagen ist sie vorbei - bei Heuschnupfen kann der Spuk dagegen Monate lang andauern ... Fies: Es kann sogar sein, dass du beides zur gleichen Zeit hast.
Symptome
Juckende, tränende Augen und juckende Schleimhäute, ein Kratzen im Rachen und fließender, klarer Schnupfen deuten auf eine Allergie hin, also Heuschnupfen. Bei einer Erkältung verstopft dir eher die Nase, das Sekret ist nicht klar, sondern weiß bis gelb. Es kann auch sein, dass du zur Heuschnupfen-Zeit stärker unter Hautkrankheiten wie Neurodermitis leidest, weil die Allergene auch über die Haut wirken.
Ort und Zeit
Die Symptome einer Erkältung bleiben gleich, egal, ob du dich drinnen oder draußen aufhältst. Die Allergie dagegen verschlimmert sich, wenn du das Haus verlässt oder auch nur ein Fenster öffnest, durch das die Pollen hereinwehen können.
Wenn du über längere Zeit Husten hast, ist es schwieriger zu unterscheiden, ob der von einer Erkältung oder Allergie herrührt. Um sicherzugehen, dass du kein allergisches Asthma entwickelst, solltest du bei lang andauerndem Husten besser zu einem Arzt oder Ärztin gehen.
Bei Dauerschnupfen mit verstopfter Nase könnte auch eine Allergie gegen Hausstaub-Milben dahinterstecken.
Pollenflug-Kalender: Wann sind welche Allergene unterwegs?
Pollen-Kalender: Was fliegt in welchem Monat?
Mittel gegen Heuschnupfen: Was hilft?
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Genaue Diagnose: Finde mithilfe eines Arztes oder einer Ärztin heraus, welche Pollen es genau sind, die deinen Heuschnupfen auslösen.
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Die Auslöser meiden. Wenn dich Gräserpollen quälen, solltest du nicht unbedingt zur Blühzeit auf einer Wiese herumtollen.
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Medikamente: Die typisch allergischen Beschwerden bekommst du mit Antihistaminika (aus der Apotheke) etwa als Nasenspray, meist recht gut in den Griff. Augentropfen helfen gegen das Jucken. Bei starken Beschwerden helfen kurzzeitig Kortison-Präparate, die der Arzt oder die Ärztin dir verschreiben muss.
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Spezifische Immuntherapie: Bei extremen, lang anhaltenden Beschwerden solltest du den Arzt nach einer Hyposensibilisierung fragen. Dabei wird dein Immunsystem nach und nach an den Allergie-Auslöser gewöhnt. Wirkt jedoch nicht bei allen Pollen.
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Durchhalten: Manchmal verbessern sich die Symptome mit den Jahren auch ganz von allein.
Was bei einer Allergie in deinem Körper passiert
Allergien sind eine Überreaktion deiner körpereigenen Abwehr. Das Immunsystem, das eigentlich nur gegen Krankheits-Erreger aktiv werden soll, ist dann quasi falsch programmiert.
Es geht gegen eigentlich harmlose Stoffe wie Pollen (bei Heuschnupfen), Tierhaare oder Lebensmittel vor. Nach dem Erstkontakt bildest du Körper Antikörper dagegen.
Diese binden sich an die Oberfläche der Mastzellen, den Abwehr-Zellen des Immunsystems. Sie sitzen überall im Körper, vor allem eben in der Schleimhaut.
Kommst du nun mit dem Allergen in Kontakt, setzen sie einen Abwehr-Mechanismus in Gang. Die Folgen spürst du als die typischen Symptome.