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Zweite Impfung aufschieben? Mach mit beim Dafür oder Dagegen Digital!

Spätere Zweit-Impfung? Was dafür und was dagegen spricht

SPD-Gesundheits-Experte Karl Lauterbach fordert einen Kurswechsel in der Corona-Impf-Strategie. Sein Vorschlag: mehr Abstand zur Zweit-Impfung bei mRNA-Impfstoffen, um viele Erst-Impfungen zu ermöglichen. Was dafür und was dagegen spricht. Und: So haben die Galileo-User abgestimmt!
Spätere Zweit-Impfung? Was dafür und was dagegen spricht
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Das Wichtigste zum Thema Zweit-Impfung

  • Angesichts der 3. Welle in der Corona-Pandemie sowie des schleppenden Starts der Impfungen wird die Frage immer drängender: Wie kommt mehr Tempo in die Impf-Kampagne?

  • Nach Angaben des Robert Koch-Instituts sind 13 Prozent der Deutschen mindestens einmal geimpft worden. Das sind mehr als 10,8 Millionen Bürgerinnen und Bürger. 4,6 Millionen Menschen (5,6 Prozent) haben zudem die 2. Impfung erhalten (Stand: 7. April 2021).

  • Seit dieser Woche wird auch in Hausarztpraxen geimpft. Doch SPD-Gesundheits-Experte Karl Lauterbach hat noch eine andere Idee: Den Abstand zur Zweit-Impfung bei den mRNA-Impfstoffen von Biontech und Moderna verlängern. Dadurch sollen möglichst viele kurzfristige Erst-Impfungen ermöglicht werden.

  • Was spricht dafür - und was dagegen? Wir haben den Überblick für dich.

So haben die Galileo-User abgestimmt

Dafür oder Dagegen Digital: 61 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer sind dagegen, dass die zweite Impfung aufgeschoben wird.

Dafür oder Dagegen Digital: 61 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer sind dagegen, dass die zweite Impfung aufgeschoben wird.

2. Impfung verschieben: Das sagen Stimmen gegenüber der Augsburger Allgemeinen dafür

  • 📈

    Würde der *AbstandÜ zur Zweit-Impfung bei den mRNA-Impfstoffen von Biontech und Moderna von 6 auf 12 Wochen verlängert, könnten bis Juli über 60 Millionen Menschen in Deutschland erstgeimpft werden, erklärt SPD-Gesundheits-Experte Karl Lauterbach.

  • 🏥

    Erst-Impfungen schützen ihm zufolge schon gegen schwere Krankheitsverläufe. Laut Studien aus Australien wäre der Schutz zwischen der 6. und 12. Woche nach der Impfung noch so stark ausgeprägt, dass das Risiko schwerer Verläufe extrem gering sei.

  • 👩‍💻

    Erfahrungen aus Großbritannien sowie Modellrechnungen würden zeigen, dass "weit über 10.000" Todesfälle verhindert werden könnten.

  • 💉

    Wenn der Fokus jetzt auf möglichst vielen Erst-Impfungen gelegt werde, sei kein 4. Lockdown mehr nötig.

  • 👨‍💼

    Es muss alles verimpft werden, was geliefert wird. Der Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Immunologie, Carsten Watzl, fordert, keine Dosen für Zweit-Impfungen mehr zurückzulegen. "Wir haben derzeit über 1,2 Millionen Dosen Biontech und eine halbe Million von Moderna in den Gefrierschränken." Man müsse jetzt pragmatisch sein.

So wirken mRNA-Impfstoffe

Auf der Oberfläche der Corona-Viren befinden sich kleine Proteine mit einer ganz spezifischen Form, die sogenannten Spike-Proteine. Dies nutzt man bei der Herstellung von mRNA-Impfstoffen. Zuerst identifizieren Forscher die mRNA im Corona-Virus, die diese Spike-Proteine herstellt und vervielfältigen sie dann im Labor. Im nächsten Schritt umhüllen sie die Kopien der mRNA mit Fett und impfen sie in den Oberarm-Muskel. Das Fett schützt die empfindliche RNA und erleichtert die Aufnahme ...
Auf der Oberfläche der Corona-Viren befinden sich kleine Proteine mit einer ganz...
… in die Körperzellen. Diese nehmen die mRNA nämlich mit dem Bauplan für die Spike-Proteine aus dem Blut auf …
… in die Körperzellen. Diese nehmen die mRNA nämlich mit dem Bauplan für die...
… und produzieren nach kurzer Zeit selbst Spike-Proteine. Diese sehnen genauso aus wie die auf den Corona-Viren.
… und produzieren nach kurzer Zeit selbst Spike-Proteine. Die haben dieselbe...
Das Immunsystem erkennt die Spike-Proteine als "fremd" und produziert dagegen Antikörper. Zudem merken sich die Immun-Gedächtniszellen wie die Antikörper aussehen müssen.
Das Immunsystem erkennt die Spike-Proteine als "fremd" und produziert dagegen...
Wenn sich nun später der Geimpfte mit dem echten Corona-Virus infiziert, erkennt das Immunsystem sofort die Spike-Proteine und beginnt mit der Antikörper-Produktion.
Wenn sich nun später die oder der Geimpfte mit dem echten Corona-Virus infiziert...
Auf der Oberfläche der Corona-Viren befinden sich kleine Proteine mit einer ganz spezifischen Form, die sogenannten Spike-Proteine. Dies nutzt man bei der Herstellung von mRNA-Impfstoffen. Zuerst identifizieren Forscher die mRNA im Corona-Virus, die diese Spike-Proteine herstellt und vervielfältigen sie dann im Labor. Im nächsten Schritt umhüllen sie die Kopien der mRNA mit Fett und impfen sie in den Oberarm-Muskel. Das Fett schützt die empfindliche RNA und erleichtert die Aufnahme ...
… in die Körperzellen. Diese nehmen die mRNA nämlich mit dem Bauplan für die Spike-Proteine aus dem Blut auf …
… und produzieren nach kurzer Zeit selbst Spike-Proteine. Diese sehnen genauso aus wie die auf den Corona-Viren.
Das Immunsystem erkennt die Spike-Proteine als "fremd" und produziert dagegen Antikörper. Zudem merken sich die Immun-Gedächtniszellen wie die Antikörper aussehen müssen.
Wenn sich nun später der Geimpfte mit dem echten Corona-Virus infiziert, erkennt das Immunsystem sofort die Spike-Proteine und beginnt mit der Antikörper-Produktion.

2. Impfung verschieben: Das sagen Stimmen dagegen

  • 🖋

    Noch gibt es keine offizielle Zulassung für die Ausweitung der Intervalle.

  • 📅

    Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt aktuell einen Abstand von 6 Wochen. Damit sei eine sehr gute Schutzwirkung erreichbar.*

  • 👥

    Außerdem werde laut Stiko mit 2 Spritzen in 6-wöchigem Abstand ein größerer Effekt erzielt.

  • 🧐

    Es könne nämlich nicht ausgeschlossen werden, dass der Schutz zwischen Woche 6 und 12 nachlässt.

  • 👩‍⚕️

    Das Risiko: Vereinzelt würden Menschen erkranken, die bei einer früheren Zweit-Impfung nicht erkrankt wären. Dies müsse jedoch im Verhältnis betrachtet werden, wie viele Leben möglicherweise durch die Erst-Impfung gerettet werden können.

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Veröffentlicht: 08.04.2021 / Autor: Galileo