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Einreise-Regeln: Was du bei deiner Rückkehr nach Deutschland beachten musst

  • Veröffentlicht: 04.07.2021
  • 08:45 Uhr
  • Galileo

Trotz steigender Corona-Fallzahlen in vielen europäischen Ländern und der Sorge vor der Delta-Variante musst du dich vorerst nicht auf strengere Einreise-Regeln einstellen. Was gilt aktuell? Ein Überblick.

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Das Wichtigste zum Thema Einreise-Regeln

  • Wegen sinkender Infektions-Zahlen sind viele Urlaubs-Gebiete in Europa aus der Liste der Risikogebiete gestrichen worden. Wenn du von dort nach Deutschland zurückkehrst, musst du keine Einreise-Regeln mehr beachten. Die Ausnahme: Flugreisen.

  • In Hinblick auf die schnelle Ausbreitung der Delta-Variante wurden jedoch Forderungen nach strengeren Einreise-Regeln für Urlaubs-Rückkehrer:innen lauter.

  • Mehrere Ministerpräsident:innen hatten schärfere Bestimmungen gefordert, um eine erneute Verschärfung der Corona-Lage zu verhindern. Daraufhin haben Bund und Länder zum Thema beraten. Das Ergebnis: Die geltende Einreise-Verordnung wird nicht kurzfristig geändert.

  • Was aktuell gilt, findest du weiter unten im Überblick.

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Wie ist die Lage? Das Corona-Lexikon

🧐 Die Bundesregierung bewertet regelmäßig die Corona-Lage im Ausland. Dabei unterscheidet sie zwischen verschiedenen Gebieten.

📈 Hoch-Inzidenz-Gebiete: Hier beträgt die 7-Tage-Inzidenz 200 oder mehr. Unter anderem ist das derzeit in Ägypten, auf den Seychellen oder in Tunesien der Fall.

📍 Virus-Varianten-Gebiete: Hier treten als besorgniserregend eingestufte Virus-Varianten verbreitet auf. Die Annahme: Von hier geht ein besonderes Risiko aus. Als Virus-Varianten-Gebiete gelten aktuell zum Beispiel Portugal, Großbritannien und Russland.

🗺 Für Risikogebiete, die keine Hoch-Inzidenz- oder Virus-Varianten-Gebiete sind, ist der Begriff einfache Risikogebiete gebräuchlich. Hier beträgt die 7-Tage-Inzidenz 50 oder mehr. Einfache Risikogebiete sind beispielsweise die Türkei, Georgien, Andalusien oder das Baskenland.

Tests, Nachweise, Quarantäne: Welche Einreise-Regeln aktuell gelten

  • Wenn du mit dem Flugzeug zurück nach Deutschland reist, musst du grundsätzlich vor Abflug der Airline ein negatives Test-Ergebnis, einen Impf-Nachweis oder einen Genesenen-Nachweis vorlegen - egal, ob Risikogebiet oder nicht. Wann du als vollständig geimpft giltst - und wann als genesen, haben wir für dich zusammengefasst.
  • Wenn du aus einem Risikogebiet einreist, bist du verpflichtet, die digitale Einreise-Anmeldung auszufüllen und die Bestätigung darüber bei der Einreise bei dir zu haben.
  • Wenn du in einem Hoch-Inzidenz- oder Virus-Varianten-Gebiet warst, musst du grundsätzlich schon bei der Einreise ein negatives Test-Ergebnis mit dir führen. Für Hoch-Inzidenz-Gebiete ist auch ein Impf- oder Genesenen-Nachweis möglich. Ohne Nachweis kannst du nicht reisen.
  • Wenn du in einem einfachen Risikogebiet warst, musst du spätestens 48 Stunden nach Einreise ein negatives Testergebnis, einen Impf- oder Genesenen-Nachweis haben. Die Nachweise lädst du über das Einreiseportal hoch.
  • Aktuell bist du verpflichtet, unverzüglich nach der Einreise aus einem Risikogebiet auf direktem Weg in häusliche Quarantäne zu gehen. Diese Regelung gilt vorerst bis 28. Juli 2021.
  • Kommst du aus einem Risiko- oder Hoch-Inzidenz-Gebiet, beträgt die Quarantäne-Zeit 10 Tage, kommst du aus einem Virus-Varianten-Gebiet, musst du dich für 14 Tage isolieren.
  • Bei Einreise aus Virus-Varianten-Gebieten gilt ein Beförderungs-Verbot per Zug, Bus, Schiff und Flugzeug.
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Quarantäne verkürzen: Wann das möglich ist

  • Du kannst die Quarantäne vorzeitig beenden, wenn du ein negatives Test-Ergebnis oder einen Nachweis über deine Impfung beziehungsweise Genesung über das Einreiseportal der Bundesrepublik hoch lädst.
  • Derzeit brauchst du bei Einreise aus einem Risikogebiet dazu nur ein einmaliges, negatives Ergebnis eines Antigen-Schnelltests.
  • Kommst du aus einem Hoch-Inzidenz-Gebiet, kannst du dich erst nach 5 Tagen "freitesten".
  • Nach einem Aufenthalt in Virus-Varianten-Gebieten kannst du die 14-tägige Quarantäne nicht verkürzen - trotz Test-, Genesenen- oder Impf-Nachweis.
Galileo vom 2020-12-11

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Delta-Variante: Welche Urlaubsländer sind betroffen?

Strengere Einreise-Regeln? Die Forderungen der Länder

💬 Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans forderte schärfere Überprüfungen von Reiserückkehrer:innen. Es wäre ihm zufolge "naiv zu glauben, dass die Infektionszahlen bei uns nicht mehr steigen." Das zeige sich derzeit in Großbritannien und Israel, die trotz hoher Durchimpfung eine 4. Welle durchleben würden.

💬 Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) meint, es müsse "fixiert" werden, wie die vorhandenen Testpflichten auch kontrolliert würden. Zumindest bei Rückreisen per Flugzeug, Bahn und Bus müsse durch Negativ-Tests vor der Einreise das Risiko eingeschleppter Infektionen minimiert werden. Der Bund müsse ferner überlegen, wie an den Grenzen Stichproben bei Einreisenden praktikabel seien.

💬 Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) fordert, dass alle Nicht-Geimpften, die aus Risikogebieten und Hochinzidenz-Gebieten nach Deutschland einreisen, grundsätzlich in Quarantäne gehen. Diese soll frühestens nach 5 Tagen bei einem negativen PCR-Test aufgehoben werden.

💬 Auch Berlins Regierungschef Müller (SPD) fordert einen erneuten Test nach einer bestimmten Quarantänezeit, um sicher zu gehen, dass Einreisende wirklich negativ sind. Die Stichproben, die im Moment von der Bundespolizei umgesetzt werden, würden nicht reichen.

💬 Laut Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) sei Urlaub im Ausland ist etwas sehr "Sensibles". Flieger aus Portugal und Großbritannien müssten kontrolliert werden - "und das mit einer hohen Präzision".

💬 Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) verlangt, dass Urlauber:innen an den Grenzen auf Impf-Nachweise und negative Corona-Tests kontrolliert werden.

💬 Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) lehnt Grenzschließungen zu europäischen Nachbarländern ab. Diese Maßnahmen in der ersten Corona-Welle seien "etwas sehr Hartes" gewesen, so die CDU-Politikerin bei Beratungen der Deutsch-Französischen Parlamentarischen Versammlung. So etwas solle sich "nicht wiederholen".

💬 Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) sieht aktuell keinen Anlass für stationäre Grenzkontrollen. Nach eigener Aussage schwebt ihm stattdessen ein ähnliches System wie im vergangenen Jahr vor: eine "Schleiermaßnahme", bei der die Reisenden auf Plätzen möglichst dicht nach der Grenze kontrolliert werden. Zudem könnten dort wieder Schnelltest-Stationen eingerichtet werden.

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