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Plötzlich wieder da: die verschwundene Geisterstadt Epecuén

  • Veröffentlicht: 15.04.2020
  • 19:00 Uhr
  • Galileo

Nach 30 Jahren taucht die Geisterstadt Epecuén wieder auf. Wir haben ihren einzigen Bewohner getroffen. Plus: weitere gruselige Citys, die du besuchen kannst.

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Das Wichtigste zum Thema Geisterstadt Epecuén

  • Villa Epecuén war eine kleine Stadt (etwa 1.500 Einwohner) in Argentinien, rund 600 Kilometer von Buenos Aires entfernt.

  • Der Lago Epecuén machte die Kleinstadt zu einem berühmten Kurort: Das Wasser mit dem hohen Salzgehalt hatte angeblich eine therapeutische Wirkung. Bis zu 25.000 Touristen kamen jährlich.

  • Am 10. November 1985 zerstörte eine Naturkatastrophe die Idylle. Wochenlang regnete es außergewöhnlich stark. Der Damm, der die Stadt vom See trennte, brach ein.

  • Innerhalb weniger Stunden war ganz Villa Epecuèn überflutet. Einwohner und Touristen flüchteten panisch - wie durch ein Wunder starb niemand.

  • Seit 2009 gehen die Niederschläge zurück, sodass sich das Wasser allmählich zurückzog.

  • Die Stadt ist seither als Trümmerhaufen wieder sichtbar: Ruinen mit einer dicken Schlamm- und Salzschicht erinnern an den Katastrophentag.

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Die gruseligsten Geisterstädte der Welt

Geamăna, Rumänien: Es war einmal ein bildhübsches Dörfchen im Westen des Landes - bis zu den 1970er-Jahren. Dann kam die benachbarte Kupfermine Roşia Poieni und mit ihr jede Menge chemischer Abfall. Die Einwohner mussten fliehen. Aus ihrer Heimat wurde ein Absetzbecken mit teilweise orangefarbenem Schlamm aufgrund der Kupferrückstände.
Geamăna, Rumänien: Es war einmal ein bildhübsches Dörfchen im Westen des Landes - bis zu den 1970er-Jahren. Dann kam die benachbarte Kupfermine Roşia Poieni und mit ihr jede Menge chemischer Abfall. Die Einwohner mussten fliehen. Aus ihrer Heimat wurde ein Absetzbecken mit teilweise orangefarbenem Schlamm aufgrund der Kupferrückstände.
Alt-Graun, Italien: 1950 entschied die Regierung: Norditalien braucht einen Stausee, um sich über ein Wasserkraftwerk mit Strom zu versorgen. Also wurden die Naturseen von Graun und Reschen kurzerhand zu einem großen See aufgestaut – und das Dorf Alt-Graun versank darin. Die rund 1.200 Bewohner wurden enteignet und vertrieben. Nur der Kirchturm ragt noch aus dem Wasser.
Alt-Graun, Italien: 1950 entschied die Regierung: Norditalien braucht einen Stausee, um sich über ein Wasserkraftwerk mit Strom zu versorgen. Also wurden die Naturseen von Graun und Reschen kurzerhand zu einem großen See aufgestaut – und das Dorf Alt-Graun versank darin. Die rund 1.200 Bewohner wurden enteignet und vertrieben. Nur der Kirchturm ragt noch aus dem Wasser.
Oradour-sur-Glane, Frankreich: Am 10. Juni 1944 verübte die Waffen-SS hier ein Kriegsverbrechen. 150 Soldaten umstellten das kleine Dorf, brannten alle Häuser nieder und töteten Hunderte Menschen. 1946 erklärte der damalige französische Präsident das Ruinendorf zur Gedenkstätte. Es sollte nie wiederaufgebaut werden, sondern als Mahnmal dienen.
Oradour-sur-Glane, Frankreich: Am 10. Juni 1944 verübte die Waffen-SS hier ein Kriegsverbrechen. 150 Soldaten umstellten das kleine Dorf, brannten alle Häuser nieder und töteten Hunderte Menschen. 1946 erklärte der damalige französische Präsident das Ruinendorf zur Gedenkstätte. Es sollte nie wiederaufgebaut werden, sondern als Mahnmal dienen.
Plymouth, Montserrat: In den 1980ern ließen sich Musiklegenden wie die Rolling Stones vom kolonialen Charme des britischen Überseegebiets Montserrat inspirieren. Doch von 1995 bis 1997 zerstörte ein Vulkanausbruch die Hauptstadt Plymouth. Viele Gebäude standen in Flammen und sind bis heute unter hohen Aschebergen verschüttet. Das „Pompeji der Karibik“ zu besuchen, ist nach wie vor untersagt.
Plymouth, Montserrat: In den 1980ern ließen sich Musiklegenden wie die Rolling Stones vom kolonialen Charme des britischen Überseegebiets Montserrat inspirieren. Doch von 1995 bis 1997 zerstörte ein Vulkanausbruch die Hauptstadt Plymouth. Viele Gebäude standen in Flammen und sind bis heute unter hohen Aschebergen verschüttet. Das „Pompeji der Karibik“ zu besuchen, ist nach wie vor untersagt.
Prypjat, Ukraine: Mehr als 30 Jahre liegt das Reaktorunglück im Kernkraftwerk Tschernobyl zurück. Innerhalb von 36 Stunden mussten die rund 50.000 Bewohner des benachbarten Prypjat damals ihre Heimat verlassen. Zu jener Zeit dachten sie noch, sie kämen eines Tages zurück. Aber das blieb ein Wunschtraum. Nur geführte Touren in dekontaminierten Gebieten sind inzwischen möglich.
Prypjat, Ukraine: Mehr als 30 Jahre liegt das Reaktorunglück im Kernkraftwerk Tschernobyl zurück. Innerhalb von 36 Stunden mussten die rund 50.000 Bewohner des benachbarten Prypjat damals ihre Heimat verlassen. Zu jener Zeit dachten sie noch, sie kämen eines Tages zurück. Aber das blieb ein Wunschtraum. Nur geführte Touren in dekontaminierten Gebieten sind inzwischen möglich.
Geamăna, Rumänien: Es war einmal ein bildhübsches Dörfchen im Westen des Landes - bis zu den 1970er-Jahren. Dann kam die benachbarte Kupfermine Roşia Poieni und mit ihr jede Menge chemischer Abfall. Die Einwohner mussten fliehen. Aus ihrer Heimat wurde ein Absetzbecken mit teilweise orangefarbenem Schlamm aufgrund der Kupferrückstände.
Alt-Graun, Italien: 1950 entschied die Regierung: Norditalien braucht einen Stausee, um sich über ein Wasserkraftwerk mit Strom zu versorgen. Also wurden die Naturseen von Graun und Reschen kurzerhand zu einem großen See aufgestaut – und das Dorf Alt-Graun versank darin. Die rund 1.200 Bewohner wurden enteignet und vertrieben. Nur der Kirchturm ragt noch aus dem Wasser.
Oradour-sur-Glane, Frankreich: Am 10. Juni 1944 verübte die Waffen-SS hier ein Kriegsverbrechen. 150 Soldaten umstellten das kleine Dorf, brannten alle Häuser nieder und töteten Hunderte Menschen. 1946 erklärte der damalige französische Präsident das Ruinendorf zur Gedenkstätte. Es sollte nie wiederaufgebaut werden, sondern als Mahnmal dienen.
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Moderne Geisterstädte: In Disney-Schlössern und Ufo-Häusern will keiner wohnen

Burj Al Babas, Türkei: Das "märchenhafte" Projekt startete 2014, aber inzwischen gibt es einen Baustopp für die Siedlung im Disney-Look. Von den 732 identischen Mini-Schlössern in der Provinz Bolo, die zwischen 350.000 und 450.000 Euro kosten, konnten nicht genug verkauft werden -  bislang errichtet wurden über 500.
Burj Al Babas, Türkei: Das "märchenhafte" Projekt startete 2014, aber inzwischen gibt es einen Baustopp für die Siedlung im Disney-Look. Von den 732 identischen Mini-Schlössern in der Provinz Bolo, die zwischen 350.000 und 450.000 Euro kosten, konnten nicht genug verkauft werden -  bislang errichtet wurden über 500.
Kangbashi, China: Hier entdeckte man 2000 gigantische Kohle- und Gas-Vorkommen. China malte sich aus, das zweite Dubai zu basteln: Für rund 2 Milliarden Euro wurden ab 2004 Wohnungen, Parks und Autobahnen aus dem Boden gestampft. 300.000 Menschen sollten zunächst dort leben, geträumt wurde von einer Million. Eine Illusion, Kangbashi blieb unbesiedelt. Auch heute noch überwiegen die Zweifel: Bleibt die Stadt eine Dauerbaustell
Kangbashi, China: Hier entdeckte man 2000 gigantische Kohle- und Gas-Vorkommen. China malte sich aus, das zweite Dubai zu basteln: Für rund 2 Milliarden Euro wurden ab 2004 Wohnungen, Parks und Autobahnen aus dem Boden gestampft. 300.000 Menschen sollten zunächst dort leben, geträumt wurde von einer Million. Eine Illusion, Kangbashi blieb unbesiedelt. Auch heute noch überwiegen die Zweifel: Bleibt die Stadt eine Dauerbaustell
Sanzhi, Taiwan: Der an der Nordküste gelegene Bezirk von Neu-Taipeh war als riesige Feriensiedlung geplant - mit Gebäuden in UFO-Optik. Fehlerhafte Pläne und Geldmangel legten das Vorhaben lahm und Sanzhi konnte nicht fertig gebaut werden. Von 2008 bis 2010 wurde die bunte Geisterstadt schließlich komplett abgerissen.
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Was ist eigentlich ein Lost Place?

👻 Als Lost Place gilt ein Ort, der im Laufe der Jahre in Vergessenheit geraten und menschenleer ist. Das können (historische) Gebäude, Industriestätten, Militäranlagen oder Gebiete sein. Oft wurden sie von der Natur zurückerobert.

📸 Gerade weil diese Orte nicht instandgehalten werden, zeichnet sie morbider Charme aus. Viele Lost Places sind daher gefragte Fotomotive.

❗️ Aber Achtung: Die verlassenen Orte sind nicht gesichert. Sie allein zu besuchen, kann für dich lebensgefährlich sein!

🛑 Auch wenn viele Lost Places ausgestorben wirken, gehören sie in der Regel jemandem. Heimliches Betreten ist somit verboten. Am besten vorab eine Genehmigung einholen.

🎫 Für bekannte Lost Places, wie etwa den Teufelsberg (ehemalige Abhörstation der US-Streitkräfte) in Berlin, gibt’s oft auch Führungen.

☮️ Respekt, bitte! Müll hinterlassen, Diebstahl oder Zerstörung sind absolute No-Gos.

🙊 It's denglisch! Den Begriff "Lost Place" benutzt im Englischen eigentlich keiner. Verlassene Orte heißen eher „abandoned premises“.

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